Einzelprojekte

Archivische Findmittel und Quellen: Heinrich Mann DIGITAL

Wer die Manuskripte von Heinrich Mann im Archiv studieren will, muss bislang nach Berlin und Frankfurt, nach Los Angeles und Moskau, nach Zürich und Marbach, nach Prag und München reisen. Die Zerstreuung ist kein Zufall, sondern eine Folge der Brüche und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Ein internationales Kooperationsprojekt ermöglicht nun erstmals die virtuelle Zusammenführung: Ab 2021, wenn die Urheberrechte auslaufen, werden die beteiligten Archive die Manuskripte Heinrich Manns in digitaler Form gemeinsam präsentieren. In den kommenden zwei Jahren sollen im Literaturarchiv der Akademie der Künste 30.000 Scans angefertigt werden (Antragsgegenstand): Werkhandschriften, Vorstufen, Notizbücher. Das digitale "Puzzle" der Archivbestände wird zum Modell: Es demonstriert erstmalig, wie sich zerstreute, literarische Bestände des 20. Jahrhunderts transnational auf eine neue Stufe der Sichtbarkeit heben und strukturieren lassen: nach Werkchronologie, Provenienzen, Beständen und Standorten. Von dem digitalen Kooperationsprojekt gehen entsprechende Impulse für die Editionsphilologie, die Literaturgeschichte und die Provenienzforschung aus. In Kooperation mit der Heinrich-Mann-Gesellschaft, der University of Southern California, Feuchtwanger Memorial Library, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der ETH Zürich, dem Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum Lübeck, dem Tschechischen Literaturarchiv Prag u.a., ebenso in Abstimmung mit den laufenden Editionsprojekten sowie den Verlagen S. Fischer und Aisthesis.

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

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Archiv der Akademie der Künste
Deutschland

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