Einzelprojekte

Die hochdeutschen Lustspiele von P. Maurus Lindemayr (Universität Graz)

"Neben der historisch-kritischen Textedition, die die hochdeutschen Lustspiele der Öffentlichkeit zugänglich machen soll, liegt der zweite Schwerpunkt des Projekts auf einer umfassenden wissenschaftlichen Verortung dieser Werke sowohl im Schaffen Lindemayrs als auch im Kontext der Zeit, um ihre nicht zu unterschätzende Bedeutung als Beispiel für die Vielgestaltigkeit österreichischen Theaterlebens in der Aufklärung herauszustreichen und zur weiteren Auseinandersetzung anzuregen. Schließlich nehmen Lindemayrs Lustspiele eine interessante Mittelstellung ein zwischen den verschiedenen, in den Hauptstädten zum Teil mit Vehemenz verfochtenen Theaterpositionen der Zeit. Nicht gebunden an die ökonomischen Zwänge eines Berufstheaters und für ein konkretes, vornehmlich gebildetes und theatererfahrenes Zielpublikum entstanden, entfalten sie eine bemerkenswerte Diversität der künstlerischen Gestaltung, die Lindemayr als belesenen Kenner der internationalen Theaterliteratur und als geschickten und experimentierfreudigen Schriftsteller ausweist, der seine Stoffe der Mythologie ebenso entnimmt wie dem aktuellen Zeitgeschehen, der bäuerlichen Sphäre ebenso wie der großbürgerlichen Welt. Diese eigenständigen und anspruchsvollen Texte zu edieren und in einer Studie erstmals als Gesamt zu analysieren heißt, ein weiteres wichtiges Kapitel der österreichischen Theatergeschichte wissenschaftlich zu erschließen, das durchaus zu neuen Erkenntnissen führen kann."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Schlagworte

Lindemayr, Maurus

Kontakte

Beatrix Müller-Kampel
Christian Neuhuber

Institution

Karl-Franzens-Universität Graz (KFUG)
Institut für Germanistik
Österreich