Einzelprojekte
abgeschlossen

Kindheit und Jugend als literarische Zielgruppen von 1900-1955 (Universität Wien)

"Das Projekt setzt sich das Ziel, mit der Aufarbeitung der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstmals in Österreich einen größeren Abschnitt in der Entwicklung dieser Literatursparten umfassend zu dokumentieren. Als Basis dieser Dokumentation dient eine bereits in Arbeit befindliche Datenbank, die in ihrem rein bibliographischen Teil über die Homepage der 'Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur-Forschung' (ÖG-KJLF) für die Öffentlichkeit zugänglich sein und auch nach Abschluss des Projektes sukzessive erweitert werden soll. Die eigentliche wissenschaftliche Zielsetzung besteht jedoch darin, durch Autopsien der Primärliteratur sowie weiterer Quellen und Begleitschriften (Auswahllisten, Rezensionsorgane, relevante Artikel in pädagogische Zeitschriften, Antiquariatskataloge etc.) die vielfältigen Positionen dieses literarischen Sektors in Einzelstudien zusammenzufassen, sodass ihre kultur- und bildungspolitischen bzw. literaturpädagogischen Implikationen in einem systematisch gegliederten Aufriss darstellbar werden. [...] In Rekonstruktionen literaturpädagogischer Szenerien soll erkennbar werden, welche Ideen (Ängste, Hoffnungen, Warnungen, Gebote, Verbote und Ideologien) durch literarische Gestaltungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Kinder und Jugendliche herangetragen wurden und in welchem Ausmaß diese Ideen tatsächlich Verbreitung fanden. Insofern diese Ideen immer auch von Erwachsenen mitgetragen wurden (Verleger, Pädagogen, Autoren, Illustratoren auf Seiten der Vermittler und Eltern als Rezipienten) bzw. das Zusammenleben von Generationen mitbestimmten, widerspiegeln sie ein breites Feld der Mentalitätsgeschichte bzw. einer bisher in Österreich noch kaum in Angriff genommenen Dimension der Literaturgeschichtsschreibung."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Schlagworte

Kinder- und Jugendliteratur

Kontakte

Wynfried Kriegleder
Ernst Seibert
Susanne Blumesberger

Institution

Universität Wien
Institut für Germanistik
Österreich