Einzelprojekte

Komplexe Medialitäten des späten Mittelalters: Das Beispiel des volkssprachigen geistlichen Spiels (NCCR Mediality-Teilprojekt "Medienwandel-Medienwechsel-Medienwissen" der Universität Zürich)

"Unter den kollektiven Sinnstiftungen des späten Mittelalters besitzen die geistlichen Spiele besondere Bedeutung. Sie vermitteln die zentralen Heilstatsachen (Geburt Christi, Passion, Auferstehung, Himmelfahrt, Fronleichnam) in Anschluss an die Evangelien und das christliche Dogma. Sie gestalten sie aber auch aus: in Erfahrungsräumen, in denen sich Abstraktes und Konkretes, Festliches und Alltägliches, Geschichtliches und Gegenwärtiges verbinden. Als Teil der Frömmigkeitspraktiken der Zeit stellen sie zugleich ein Phänomen dar, an dem die Praktiken der Inszenierung und deren Medialitäten hervorragend beobachtet werden können. Das Teilprojekt zielt auf eine historisch angemessene Beschreibung des geistlichen Spiels, ein epochenspezifisches Verständnis von Text und Theater sowie ein komplexeres Modell von Performanz und Präsenz. Berücksichtigt werden die medialen, dialogischen und dramatischen Dynamiken der überlieferten Zeichengefüge, die unterschiedlichen historischen Kontexte, die Wechselwirkungen mit anderen textuellen und visuellen Formen [...]. Besonderes Augenmerk gehört den Beziehungen zur Ikonographie, zu Liturgie und Kult [...] sowie zur biblischen und theologischen Tradition."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Schlagworte

Geistliches Spiel

Kontakte

Christian Kiening

Institution

Universität Zürich (Uzh)
Kompetenzzentrum Zürcher Mediävistik
Schweiz