Schwerpunktprogramme
abgeschlossen

NFS-Projekt "Medienwandel-Medienwechsel-Medienwissen. Historische Perspektiven" (Kompetenzzentrum Zürcher Mediävistik der Universität Zürich)

"Medien ermöglichen Kommunikation und beeinflussen sie gleichzeitig. Das zeigt sich überdeutlich an den modernen Kommunikationstechnologien, die unsere Gesellschaften einschneidend verändert haben. Doch es zeigt sich auch schon an früheren Epochen, die ihre eigenen Formen von Medialität besitzen. Der neue Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) 'Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen. Historische Perspektiven' fragt, wie kulturelle Sinnbildungsleistungen an mediale Formen gebunden sind und wie sich dies im Laufe der Zeit wandelte. Seine 20 Teilprojekte befassen sich bewusst nicht vorrangig mit der heutigen Zeit, ihren Massenmedien und vielfältigen Medientheorien. Der Blick richtet sich vielmehr in erster Linie auf das Mittelalter und die frühe Neuzeit, d. h. auf jene Periode, in der die Bedingungen der Möglichkeit komplexer Medialitäten sich abzeichnen. In Mittelalter und früher Neuzeit war Schrift noch keineswegs selbstverständlich, sondern von einer Aura umgeben. Es gab noch keine Massenmedien. Kommunikation war solche unter Anwesenden. Doch vollzogen sich auch weitreichende Veränderungen. Es entstanden kommunikative Netzwerke, Papier als Beschreibstoff breitete sich aus, neue Arten und Kombinationen von Texten und Bildern kamen auf, der Buchdruck zerdehnte die Kommunikation. Am besten beobachten lässt sich die Entwicklung dort, wo mediale Formen sich berühren oder sich verwandeln, wo sie Gegenstand der Diskussion und der Reflexion werden. Das Ziel des NFS 'Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen. Historische Perspektiven' ist es, die Geschichtlichkeit von Medialität zu entfalten, den Blick zu öffnen auf die verschiedenen Formen, Phänomene und Prozesse, die Kategorien, Modelle und Metaphern, in denen Kommunikation fassbar wird. Das Ziel ist es zugleich, historische und systematische Perspektiven zu verbinden und so auch die heutige Situation in schärferem Licht zu zeigen. Federführend ist das Kompetenzzentrum für Mediävistik der Universität Zürich. Daneben sind die Universitäten von Basel, Fribourg und Genève beteiligt. Das Projekt umfasst Literatur- und Sprachwissenschaften, Geschichts-, Kultur- und Kunstwissenschaften. Es dient als breites Netzwerk für Mittelalterexperten und Medialitätshistoriker und bietet zudem einen Rahmen für konzentrierte und innovative Nachwuchsförderung."

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Kontakte

Christian Kiening
Martin-D. Glessgen
Martina Stercken

Institution

Universität Zürich (Uzh)
Kompetenzzentrum Zürcher Mediävistik
Schweiz