Außeruniversitäre Ein­richtungen

Japan: Japanische Gesellschaft für Germanistik

"Es waren noch keine zwei Jahre seit dem Kriegsende verflossen, als am 25. Mai 1947 rund 150 Personen in Tokyo zusammenkamen, um die Japanische Gesellschaft für Germanistik (JGG) ins Leben zu rufen. Der damals formulierte Zweck der Gesellschaft war es, 'durch Forschung und Vermittlung der deutschen Literatur zur gesunden Entwicklung der japanischen Kultur beizutragen' Organisiert wurde sie 'von breiten Schichten, die sich für die deutsche Literatur interessieren'. Im Herbst desselben Jahres erschien die erste Nummer von 'Doitsu Bungaku (Die deutsche Literatur)', dem wissenschaflichen Organ der Gesellschaft, mit einem Rahmenthema 'Humanismus'. Die Zweckbestimmung der Gesellschaft wie die Themenwahl der Zeitschrift erlauben einen Einblick in die Einstellung der Gründungsväter unserer Gesellschaft beim Neuaufbau des Faches nach dem Zusammenbruch alter Institutionen. Dies war der Anfang mit ca. 570 Mitgliedern (Stand Herbst 1949). Rund 60 Jahre danach zählt unsere Gesellschaft über 2300 Mitglieder. In der Satzung heißt es inzwischen 'deutsche Sprache und Literatur' statt 'deutsche Literatur' mit alt-ehrwürdigen Charakteren, der Zweck der Gesellschaft wird schlicht als 'Beitrag zur Forschung und Vermittlung der deutschen Sprache und Literatur' bezeichnet, und die Fachforschung hat große Fortschritte erzielt, auch gemessen am internationalen Maßstab, was sich u.a. in der immer steigenden Zahl der Buchveröffentlichungen in deutscher Sprache manifestiert. Aber dem Bemühen um Forschung und Vermittlung der deutschen Sprache und Literatur liegt nicht weniger auch das Interesse an der Entwicklung der japanischen Kultur zu Grunde. Und gleichviel ob es nun heißt 'deutsche Literatur' oder 'deutsche Sprache und Literatur', unser Gegenstand war immer schon die Kultur des deutschsprachigen Raums im weiteren Sinne, mit dem Zentrum sprachliche Kultur. Diese Breite der Perspektiven macht sich neuerdings besonders bemerkbar. Forschungen über den Deutschunterricht werden heute ebenfalls immer intensiver betrieben, die im Rahmen der Didaktik über die Vermittlung von Sprache und Kultur reflektieren."

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Tomoaki Seino