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Theodor Storm-Figurenlexikon

"Wirklichkeit erscheint in den Erzählungen Theodor Storms nie als etwas objektiv Gegebenes, das bloß abgebildet werden müsste, sondern immer als Ergebnis eines ästhetischen Konstruktionsprozesses, der das Erzählte in ein eigenes Licht taucht. Eines der dabei verwendeten Mittel ist die Selbstinszenierung des Erzählers als unzuverlässigen, seiner Erinnerung nicht sicheren Erzählers wie in »Auf dem Staatshof«. In anderen Erzählungen arbeitet Storm mit mehreren Erzählebenen wie im »Schimmelreiter«, mit Symbolen oder mit dem besonders für ihn typischen Verfahren symptomatischen Erzählens (bei dem von einer Wirkung eines Ereignisses statt von diesem Ereignis selbst die Rede ist). Weil Storm, wie er selbst schrieb, auf das »Motivieren vor den Augen des Lesers« verzichtete, haben seine Erzählverfahren auch den Effekt, dass die kausallogischen Handlungszusammenhänge mitunter verschwimmen. Das hier zunächst als ›work in progress‹ erscheinende Lexikon, das nach und nach sämtliche Novellen Storms erschließen soll, verbindet die Beschreibungen der Figuren deshalb mit knappen Rekonstruktionen solcher auf den ersten Blick unklaren Handlungszusammenhänge." mehr lesen weniger lesen
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