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  1. Ethopoetische Funktion des Stils um 1750. Rhetorik (Gottsched) - Poetik (Breitinger) - Ästhetik (Baumgarten)
    Erschienen: 12.04.2024

    Um 1750 gelangt die ethopoetische Funktion des Stils in den Fokus verschiedener Autoren, welche die Kategorie in Rhetorik, Poetik und Ästhetik neu vermessen. Johann Christoph Gottscheds Rhetorik weiß den Stil als Übung zu nutzen, um Empfinden und... mehr

     

    Um 1750 gelangt die ethopoetische Funktion des Stils in den Fokus verschiedener Autoren, welche die Kategorie in Rhetorik, Poetik und Ästhetik neu vermessen. Johann Christoph Gottscheds Rhetorik weiß den Stil als Übung zu nutzen, um Empfinden und Denken der Schüler zu trainieren. Der Charakter der Schüler resultiert somit aus einem Ausbildungsprogramm, das vom Spracherwerb bis zum Verfassen von Reden reicht. Johann Jacob Breitinger erläutert in seiner Poetik, wie die Sprache auf einer semiotischen Ebene auf verschiedene Arten Kraft ausübt, um das Gemüt zu bewegen und damit sinnliche Erkenntnisse zu generieren. Stil als Übung und Stil als Darstellungsverfahren vereint Alexander Gottlieb Baumgarten in seiner Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis, die sowohl eine Vervollkommnung des sinnlichen Erkennens anstrebt als auch die Verfahren beleuchtet, die für die Darstellung der sinnlichen Erkenntnis verantwortlich sind. Around 1750, the ethopoetic function of style became an important topic for various authors who reassessed the category in rhetoric, poetics and aesthetics. Johann Christoph Gottsched's Rhetoric shows how to use style as an exercise to develop the students' sensibilities and thinking. The character of the students thus results from an educational programme which ranges from the acquisition of language to the writing of speeches. In his Poetics, Johann Jacob Breitinger explains how language exerts influence in various ways on a semiotic level to move the spirit and thus generate sensate cognition. Style as an exercise and style as a process of representation are united by Alexander Gottlieb Baumgarten in his science of sensate cognition, which both aims to perfect sensate cognition and illuminates the processes responsible for the representation of sensate cognition.

     

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  2. Lebhafte Kürze. Zum Funktionswandel des Stils zwischen Brockes und Klopstock
    Erschienen: 12.04.2024

    Um 1750 zeichnet sich eine grundlegende Verschiebung in der Funktion des Stilbegriffes ab, die sowohl die Theorie als auch die Praxis literarischen Schreibens veränderte. Während sich das an der frühaufklärerischen Erkenntnistheorie orientierte Ideal... mehr

     

    Um 1750 zeichnet sich eine grundlegende Verschiebung in der Funktion des Stilbegriffes ab, die sowohl die Theorie als auch die Praxis literarischen Schreibens veränderte. Während sich das an der frühaufklärerischen Erkenntnistheorie orientierte Ideal der ersten Jahrhunderthälfte als analytischer Stil beschreiben lässt, zielt die Dichtungstheorie und -praxis in der zweiten Jahrhunderthälfte auf einen synthetischen Stil, der sich im poetischen Text als "übersummatives Ganzes" (Ulf Abraham) manifestiert; die poetische Absicht wird durch diesen Stil in einem korrelativen Verhältnis von Text und Einbildungskraft verwirklicht. In einer vergleichenden, den historischen Kontext einbeziehenden Analyse zweier Gedichte von Barthold Heinrich Brockes und Friedrich Gottlieb Klopstock wird nachgewiesen, dass sich das Verständnis von Stil von einer Art Verdoppelung des Erkenntnisprozesses (Brockes) zu einer kognitiven Funktion (Klopstock) hin verschiebt. Around 1750, a fundamental shift takes place in the function of the concept of style, which changed both the theory and the practice of literary writing. While the ideal of the first half of the century, oriented towards the epistemology of the early Enlightenment, can be described as analytical style, in the second half of the century poetic theory and practice aim at a synthetic style, which manifests itself in the poetic text as a "super-summative whole" (Ulf Abraham); the poetic intention is realised through this style in a correlative relationship between text and imagination. A comparative analysis of two poems by Barthold Heinrich Brockes and Friedrich Gottlieb Klopstock, which takes the historical context into account, demonstrates that the notion of style changes from a kind of replication of the cognitive process (Brockes) to a cognitive function (Klopstock).

     

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  3. "Auf eine sokratische Art geschrieben". Hamanns mimischer Stil im Wandel der Diskurse
    Erschienen: 15.04.2024

    Für die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein umfassender Wandel im Bereich des Stilverständnisses konstatiert, das ab 1750 von zwei gegensätzlichen Stilbegriffen geprägt ist: einem traditionell rhetorischen einerseits und einem sich neu etablierenden... mehr

     

    Für die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein umfassender Wandel im Bereich des Stilverständnisses konstatiert, das ab 1750 von zwei gegensätzlichen Stilbegriffen geprägt ist: einem traditionell rhetorischen einerseits und einem sich neu etablierenden Individualstil andererseits. Der Beitrag versucht, mit einem Schlaglicht auf das Frühwerk Johann Georg Hamanns ("Sokratische Denkwürdigkeiten" und "Wolken") diesen für das Verständnis der stilgeschichtlichen Umbrüche zentralen Autor im skizzierten Diskursfeld zu verorten. Ein näherer Blick auf Hamanns sokratische Schreibart erlaubt es, die geläufige Rollenzuschreibung, die in Hamann vor allem einen Wegbereiter des Individualstils erkennt, zu problematisieren und ein Paradox herauszuarbeiten: Die Entwicklung zum Individualstil beginnt im Falle von Hamanns ironisch verstellter Maskenrede mit einer radikalen Depotenzierung der Autorinstanz. A comprehensive change in the conception of style has been observed in the middle of the eighteenth century, characterised from 1750 onwards by two opposing concepts of style: a traditional rhetorical style on the one hand and a newly established individual style on the other. This article attempts to shine a light on the early work of Johann Georg Hamann ("Sokratische Denkwürdigkeiten" and "Wolken") in order to situate this author, who is central to an understanding of the stylistic upheavals, in the discursive field. A closer look at Hamann's Socratic style of writing leads to a questioning of the common view that Hamann was above all a pioneer of the individual style, and also presents us with a paradox: the development towards a notion of individual style begins in the case of Hamann's ironically disguised masked speech with a radical reduction of the author's authority.

     

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  4. Stilversuche der Prosa in Herders frühen Schriften
    Erschienen: 15.04.2024

    In seinem Frühwerk "Über die neuere deutsche Literatur" arbeitet der junge Johann Gottfried Herder an der Herausbildung einer neuen Prosa. Durch kommentiertes Zitieren aus den "Briefen, die neueste Literatur betreffend" entwirft er das Ideal einer... mehr

     

    In seinem Frühwerk "Über die neuere deutsche Literatur" arbeitet der junge Johann Gottfried Herder an der Herausbildung einer neuen Prosa. Durch kommentiertes Zitieren aus den "Briefen, die neueste Literatur betreffend" entwirft er das Ideal einer 'biegsamen' und 'behaglichen' ungebundenen Schreibweise, die sich ganz wesentlich in Stilversuchen manifestiert - in beschriebenen, kritisierten und zitierten sowie denjenigen des Verfassers selbst. In his early work "Über die neuere deutsche Literatur", the young Johann Gottfried Herder works on the development of a new prose. By quoting from and commenting on the "Briefe, die neueste Literatur betreffend", he sketches the ideal of a 'pliable' and 'comfortable' unbound style of writing, which manifests itself essentially in stylistic experiments - in those described, criticised and quoted as well as those by the author himself.

     

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  5. Reichtum an Worten und Lakonie des Ausdrucks. Zur Theorie des körnigen Stils
    Erschienen: 15.04.2024

    Der Begriff des 'körnigen Stils' steht in der Sprach- und Literaturkritik des 18. Jahrhunderts für eine kurze und gehaltvolle, oft auch als 'nachdrücklich' beschriebene Schreibart. Im Literaturstreit zwischen Johann Christoph Gottsched und den... mehr

     

    Der Begriff des 'körnigen Stils' steht in der Sprach- und Literaturkritik des 18. Jahrhunderts für eine kurze und gehaltvolle, oft auch als 'nachdrücklich' beschriebene Schreibart. Im Literaturstreit zwischen Johann Christoph Gottsched und den 'Schweizern' erlangte er zugleich programmatische und polemische Bedeutung. Im Zentrum des Aufsatzes steht die für das 'Körnige' konstitutive Konstellation von Kürze, Kraft und Konkretion. Ausgehend von Theodor W. Adornos stilsoziologischer Beobachtung, dass der lakonische Stil in Briefen des 18. Jahrhunderts Ausdruck bürgerlicher Notdurft sei, zeige ich an Texten von Johann Christoph Adelung, Johann Jacob Breitinger, Gottfried Wilhelm Leibniz und Johann Gottfried Herder, dass das Stilideal des Körnigen im 18. Jahrhundert mit dem Streben nach einer Erneuerung und Bereicherung der deutschen Schriftsprache einherging. Zum Kapital, aus dem diese neue Sprache sich speisen sollte, gehörte das ausdifferenzierte Vokabular des Handwerks und des Handels. Der zeitgenössischen Theorie zufolge stellte der körnige Stil also weniger die Notdurft als den Reichtum und die Sprachmächtigkeit des Bürgertums zur Schau. In eighteenth-century linguistic and literary criticism, the term 'granular style' stands for a concise and emphatic way of writing. It acquired programmatic significance in the literary controversy between Johann Christoph Gottsched and his Swiss critics. Starting from Theodor W. Adorno's observation that in eighteenth-century epistolary culture laconic style was an expression of middle-class penury, the article focuses on the constellation of economy, power, and concretion, which is constitutive for the concept of granular style. Drawing on texts by Johann Christoph Adelung, Johann Jacob Breitinger, Gottfried Wilhelm Leibniz and Johann Gottfried Herder, I argue that the discourse on the 'granular' is involved with the quest for the renewal and enrichment of vocabulary and the development of a German literary language. The linguistic capital on which this project was to be based was, among other things, the diverse and differentiated vocabulary of the crafts and trade. According to eighteenth-century theory, the granular style thus displayed bourgeois prosperity rather than scarcity.

     

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