Die - aus dem Nachlaß des Autors (1893-1947) erstmals veröffentlichte - nicht alltägliche Liebesgeschichte zwischen dem verwöhnten und schwachen Jungen aus gutem Hause und der lebensklugen Verkäuferin aus der Markthalle am Berliner Alexanderplatz, die dem jungen Träumer die Kraft zum Leben gibt. (Hans-Jürgen Zimmermann) Vor seinem Bruder Thomas, dem kalten Geschäftsmann, flieht Hannes Wiebe, der Träumer, zu Beginn der 30er Jahre in die USA. Er kehrt bald enttäuscht zurück, arbeitet in der Berliner Zentralmarkthalle, wo er die lebenstüchtige Hanne kennenlernt. Die beiden sind füreinander geschaffen, verlieben sich, kämpfen um ihre Liebe, und am Ende wir alles gut. Diese Märchengeschichte aus der Wirklichkeit war 1939 eine Auftragsarbeit für einen C. Froehlich-Film, der aber nie gedreht wurde, trotz Vorgaben hatte Fallada die Vorstellungen der Machthaber nicht erfüllt, auch Überarbeitungen brachten nichts. Der Melancholiker des deutschen Films, M. Wiemann, sollte den Hannes spielen, das Mädchen aus dem Volke war Zarah Leander zugedacht, beides komplette Fehlbesetzungen. Liersch (BA 8/93) hatte schon auf den geplanten Film hingewiesen. Falladas Filmerzählung wird jetzt erstmals veröffentlicht. Mit Nachwort. Nicht eines seiner stärksten Werke, doch trefflich in der Personenzeichnung, im Milieu. - Die Geschichte fürs Herz ist breiter einsetzbar. (Hans-Jürgen Zimmermann)
|