Die französische Übersetzerin Bérengère Viennot präsentiert einen Essay über die Vulgarität in der Sprache Donald Trumps und über die Frage, warum die Sprache unserer politischen Führer auch unsere Sprache ist. Rezension (ekz): Die französische...
mehr
Die französische Übersetzerin Bérengère Viennot präsentiert einen Essay über die Vulgarität in der Sprache Donald Trumps und über die Frage, warum die Sprache unserer politischen Führer auch unsere Sprache ist. Rezension (ekz): Die französische Übersetzerin Bérengère Viennot reflektiert über die Vulgarität in der Sprache des 45. Präsidenten der USA. Sie erzählt von ihrer Arbeit als Übersetzerin und von der Herausforderung, die sich durch das plötzliche Hereinbrechen der Twitter-Tiraden und narzisstisch hasserfüllten Reden Trumps für ihre Arbeit ergeben haben. Die Verrohung der Sprache am Beispiel des amerikanischen Präsidenten untersucht sie aber auch im politischen Zusammenhang und stellt sich die Frage, inwiefern sich diese in politischen Entscheidungen manifestiert. Besonders interessant ist ihre Expertise bei der Analyse eines Anwurfs über vier Tweets von Donald Trump, in der sie jede Aussage von der Warte einer Übersetzerin Satz für Satz abklopft. Dabei lässt sie in ihrer Argumentation auch nicht die Frage aus, inwiefern wir alle gefordert sind, uns mit der Frage auseinanderzusetzen, warum die Sprache unserer politischen Führer auch unsere Sprache ist. - Eine kluge Reflexion über ein wichtiges Thema. Vergleichbar mit "Und täglich grüt︢ das Phrasenschwein" von Oliver Gergi (2019). (2)