Dies ist keine Monographie im herkömmlichen Sinn. Die langjährige Lektüre des bedeutenden ungarischen Dramatikers, Essayisten und Übersetzers Eörsi (BA 7/87; 11/91; 4/94) (nicht nur) der Tagebücher von Gombrowicz (1990-93/94) ergibt eine höchst...
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Dies ist keine Monographie im herkömmlichen Sinn. Die langjährige Lektüre des bedeutenden ungarischen Dramatikers, Essayisten und Übersetzers Eörsi (BA 7/87; 11/91; 4/94) (nicht nur) der Tagebücher von Gombrowicz (1990-93/94) ergibt eine höchst anregende, lebendige Doppelbiographie. Lesen setzt Assoziationen und Erinnerungen frei. Bewundernd und kritisch werden die großen Themen und Lebensformen des polnischen Autors reflektiert: Emigration, Judentum, Tod und Sterben, Erotik und Sexualität, Unreife und Form, Verachtung für provinzielle Enge und der Form, "die nicht aus den Gesetzen des Ich hervorgeht". Vorgebliche Abweichungen, größere Essays etwa über Kleist oder Bunuel oder hinreißende Miniaturen über Tabori, A. Ginsberg oder Lukacs u.a. führen desto sicherer zu Gombrowicz zurück. Das Vergnügen dieser Lektüre sollte schon in Mittelstadtbibliotheken möglich sein. (2) (Martha Höhl)
