Leute, die Bullshit produzieren, so hatte der emeritierte Philosophieprofessor Harry G. Frankfurt in seinem gleichnamigen Buch behauptet (vgl. BA 6/06), kümmern sich nicht darum, ob das, was sie sagen, wahr oder falsch ist. In diesem Büchlein geht er...
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Leute, die Bullshit produzieren, so hatte der emeritierte Philosophieprofessor Harry G. Frankfurt in seinem gleichnamigen Buch behauptet (vgl. BA 6/06), kümmern sich nicht darum, ob das, was sie sagen, wahr oder falsch ist. In diesem Büchlein geht er der Frage nach, warum uns die Wahrheit nicht gleichgültig sein darf, und weist darauf hin, dass die Wahrheit sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft und Kultur einen beträchtlichen praktischen Nutzen hat. Selbst unsere Werturteile müssen auf richtigen Tatsachenbehauptungen basieren. Energisch zieht der Autor gegen die Postmodernisten zu Felde, für die die Wahrheit keine wirklich objektive Realität besitzt. Kant wiederum ist ihm in seinem bedingungslosen Eintreten für die Wahrheit zu rigoros. Menschen werden immer lügen, so der Einwand des Autors. Wir müssen diese menschliche Schwäche stets in Rechnung stellen und uns daher vorsehen. Frankfurts pragmatische Begründung der Wahrheit hat vieles für sich. Das verständlich geschriebene Büchlein sei allen Büchereien und entsprechenden Gesprächskreisen empfohlen. (2 S)