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Freunde und Feinde, Wegbegleiter und Kritiker geben Auskunft über »ihren« Grass. Ein Kernstück der chronologisch geordneten Anthologie bilden rund 380 unveröffentlichte Briefe an den weltweit für Furore sorgenden Autor. Auch bei den meisten anderen Zeugnissen handelt es sich um weniger bekannte, abseitige, originelle Texte. Nicht der »öffentliche« Grass steht dabei im Mittelpunkt, sondern der Künstler, Bürger und Mensch, wie er sich in teilweise überraschenden Aussagen von Zeitgenossen spiegelt. Eine Fundgrube für alle, die bereit sind, dem häufig sehr eindimensionalen Bild des Literaturnobelpreisträgers ein komplexeres entgegenzusetzen. Zu Wort kommen vor allem Schriftsteller, Politiker, aber auch Persönlichkeiten, die man mit Günter Grass gemeinhin nicht in Verbindung bringt – von Boris Becker über Ulrike Meinhof und David Bowie bis hin zum Papst. „Das Adjektiv im Untertitel des Buches, „Eine vielstimmige Chronik zu Leben und Werk von Günter Grass“, verweist auf einen wesentlichen Aspekt, der dem Konzept dieser Sammlung von Stimmen über Günter Grass zugrunde liegt. Das Buch will dazu anregen, erklärt der Herausgeber, „dem häufig sehr eindimensionalen Bild des Literaturnobelpreisträgers ein komplexeres entgegenzusetzen“. Und Uwe Neumann betont dabei: „Um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, hier werde über eine gezielte Textauswahl eine Hagiographie konstruiert, sei von vornherein bemerkt, dass auch wenig Schmeichelhaftes berücksichtigt wurde, von verhaltener Kritik über Häme bis hin zur offenen Schmähung.“ Ein Kernstück der Anthologie „bilden rund 380 unveröffentlichte Briefe an Günter Grass“. Aber auch sonst zeigt sich der Herausgeber darum bemüht, „wenig bekannte, abseitige, originelle Texte“ auszuwählen. Zur gezielten Suche nach unterschiedlichen Ansichten und Informationen über Grass hat er den abgedruckten und von ihm vielfach auch kommentierten Texten ein Verzeichnis der Quellen, eine Zeittafel und ein Personenregister hinzugefügt“ (literaturkritik.de)
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