"1066" steht ikonisch für den Machtübergang von den Angelsachsen auf die Normannen in England und den siegreichen Herzog Wilhelm - William, the Conqueror. Mächte- und Interessenkonstellationen, der Konflikt dreier Thronprätendenten und die Folgen der...
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"1066" steht ikonisch für den Machtübergang von den Angelsachsen auf die Normannen in England und den siegreichen Herzog Wilhelm - William, the Conqueror. Mächte- und Interessenkonstellationen, der Konflikt dreier Thronprätendenten und die Folgen der normannischen Herrschaft stehen im Mittelpunkt. Rezension: Man könnte fast meinen, dass nach dem Brexit das Interesse an Grossbritannien auffrischt, aber bei diesem Titel ist wohl eher das historische Jubiläum handlungsleitend: 1066 und die Schlacht von Hastings, fast so ikonisch wie "333". Nach dem Tod Eduards, des letzten Königs der Angelsachsen, machen sich 3 Thronprätendenten das Erbe streitig: in England Harold Godwinson, Harald Hardrada aus Norwegen und Wilhelm, Herzog der Normannen und der Normandie (i.e. "William the Conqueror"). Der Heidelberger Historiker Peltzer schildert anschaulich und unter Rückgriff auf die historischen Quellen und aktuellen Untersuchungen die machtpolitische Ausgangslage, die Disposition der Kontrahenten, die militärischen Machtmittel, die symbolischen Begegnungs- und Interaktionsformen und Legitimitätsbemühungen (päpstlicher Segen!) der Kontrahenten, das faktische Geschehen und dann ebenso interessant die Wirkungen von Wilhelms Herrschaft auf Land und Leute, Kirche und z.B. Baukultur. Die ältere Biografie von D. Douglas (1994) über Wilhelm kann bleiben (Anmerkungen, Bibliografie, Ahnentafeln, Namensregister). (2)