Nachdem eine Party-Nacht in der Notaufnahme endet, stellt Schröders Schwester ihn vor die Wahl: "Entweder Therapie, oder ich sags Mama." So findet er sich auf der Couch der Kette rauchenden Psychologin Dr. Schulz wieder und erzählt ihr sein Leben: Von den Saunapartys der Hippie-Eltern. Von der ersten Liebe, die tragisch endete. Von ausverkauften Konzerten seiner Band Villa Hammerschmidt. Von Mardi Gras in New Orleans, Kneipenschlägereien in London und bizarren Orgien in Hamburg. Und natürlich von Sophia, der Frau, für die er alles tun würde. Dumm nur, dass es Knirpsi gibt - Schröders bösen Zwilling, der in seinem Kopf wohnt und nie aufhört, ihn zu wilden Exzessen anzustiften. „Die fast 500 Seiten lange, teilweise fiktionalisierte Beichte des Kurzzeit-Popstars ist das heitere Porträt eines notorischen Egomanen... Was Blunck gut kann, sind zeithistorische Szenen mit Promifaktor. Wie er im Studio 54 um sein Leben tanzt, wie Brigitte Nielsen einschläft, obwohl sie im Studio einen Song produzieren soll. Wie er mit Günter Grass Rotwein säuft, wobei der Nobelpreisträger alle Frauen angräbt und anschließend die Zeche prellt“ (ZEIT). „Sex und Drogen, wie gesagt, das ist hier die Obsession, bis zum Erbrechen. Und selbst wenn Bluncks Held hie und da Züge eines polternden Schelms trägt, eines Typen, der sich durchaus selbst auf die Schippe zu nehmen vermag: Er findet sich ziemlich toll. Fragt sich: Wen soll das eigentlich interessieren? Wer noch nie was von Palais Schaumburg gehört hat, (die hier übrigens Villa Hammerschmidt heißen, ach, wie lustig), dürfte das Buch irgendwann entnervt zur Seite legen. Vielleicht wäre eine klassische Musikerbiografie doch besser und weniger langweilig geworden“ (deutschlandfunkkultur.de)
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