Schlingensiefs Witwe, die Bühnen- und Kostümbildnerin Aino Laberenz, stellte aus dem Nachlass des Theater-, Opern- und Filmregisseurs (1960-2010) diesen Band zusammen. Dabei kombiniert sie transkribierte Aufnahmen von Schlingensiefs Lesungen bzw. von...
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Schlingensiefs Witwe, die Bühnen- und Kostümbildnerin Aino Laberenz, stellte aus dem Nachlass des Theater-, Opern- und Filmregisseurs (1960-2010) diesen Band zusammen. Dabei kombiniert sie transkribierte Aufnahmen von Schlingensiefs Lesungen bzw. von ihm besprochene Tonbänder mit Interviews, Blogs, E-Mails und ein nicht mehr umgesetztes Filmexposé. Sie druckt zwar auch Materialien zur Kindheit und Jugend in Oberhausen ab, strebt aber keine chronologische Darstellung an. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Experimentalfilme, die Arbeit an der Berliner Volksbühne und das Schlingensief besonders am Herzen liegende Operndorf "Afrika-Projekt" in Burkina Faso. Auch Aktivitäten wie die Parteigründung "Chance 2000" werden behandelt. Besonders anschaulich wirken die Schilderungen der Proben zum Bayreuther "Parsifal" (2004) und dem ambivalenten Verhältnis zu Wolfgang Wagner. Laberenz wollte unbedingt den direkten Tonfall des Regisseurs, Aktionskünstlers und leidenschaftlichen Selbstdarstellers bewahren, der auch sein 2008 veröffentlichtes Krebstagebuch kennzeichnete. Das ist ihr überzeugend gelungen