Geschichten aus Israel, die die Trennlinien innerhalb der so unterschiedlichen Bevölkerung eindrucksvoll deutlich machen. Rezension: Der Herausgeber ist 1969 in Teheran geboren, lebt in Berlin und arbeitet als freier Fotograf. Auf mehreren Reisen nach Israel hat er viele Geschichten gesammelt, von denen er hier fast 70 wiedergibt. Sie stammen von ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, darunter Juden aus Europa, Irak, Iran und Jemen, christliche Palästinenser und palästinensische Israelis, geboren zwischen 1923 und 1984. Schriftsteller und Künstler (u.a. Film, Theater, Maler, Liedermacher) sind darunter. Von Uri Avnery, Gründer einer Friedensinitiative, bis zu Israel Har'el, Mitbegründer der Ultras von "Gush Emunim", reicht das politische Spektrum. Es sind sehr persönliche Geschichten, Kindheitserinnerungen, Auseinandersetzungen mit Eltern, Religion, Staat, die aber fast immer auch in die aktuelle Lage hinüberführen. So wird das, was diese Bevölkerung trennt, besonders deutlich und Almog Belar, Israeli irakischer Herkunft, der auch in Arabisch veröffentlicht, schreibt: "Wo man sich nicht begegnet, kann man leicht behaupten, man sei kein Rassist". Die 32 Farbfotografien illustrieren diese Zerrissenheit des Landes. (2)
|