Nie wieder gab es, im wahrsten Sinne des Wortes, solch' schöne Gedichte. Mit derart reichem Ausdruck und durchdringender Reflexion. Es ist wohl Hegel am treffendsten gelungen, die Seelenlagen der romantischen Dichter einzufangen, in dem er schreibt, daß der Einzelne sich der "Außenwelt gegenüber in sich selbst reflektiert und sich aus ihr heraus in seinem Inneren zu einer selbständigen Totalität des Empfindens und Vorstellens abschließt". Wenn es zunächst auch etwas kompliziert klingt, es trifft. Unvorstellbar, daß 20. 000 Gedichte zwischen 1790 und 1830 erdacht wurden, die man der Romantik im engeren Sinne zurechnet. Zu ihren Dichtern gehören unter anderen Friedrich Schlegel, Ludwig Tieck, Joseph von Eichendorff, Eduard Mörike, Arnim von Brentano, Karoline von Günderrode, Achim von Arnim, Novalis oder Louise Brachmann, Sophie Mereau-Brentano, Wilhelm Müller, Gustav Schwab. Das Programm bringt Bekanntes und weniger Bekanntes. Auf jeden Fall ein Rausch für Sinne und Verstand. Die Musik wurde von Harry White zusammengestellt. Ein Virtuose auf dem Klassischen Saxophon. Harry White spielt eigene Kompositionen, Bearbeitungen von Grieg und Bach, Schubert, Schumann und zeitgenössischen Künstlern, wie Otto Büsing, Fabian Müller und Edward Rushton.
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