Der Begriff "Qualität" im Kontext von Lehre und Unterricht ist schon seit Jahren in aller Munde. Nicht erst, aber insbesondere seit der Veröffentlichung der ersten PISA-Studie fordern Politiker umfassende Managementsysteme zur Verbesserung der Qualität von Bildungseinrichtungen in Deutschland. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten Jahren viele Ideen entwickelt, die helfen sollen, die Qualität der Bildung zu verbessern. Vor allem für den schulischen Bereich, der besonders unter Druck geraten ist, gibt es mittlerweile zahlreiche Modelle und Werke zum Qualitätsmanagement. Doch auch im Hochschulkontext, wie auch in der beruflichen und privaten Weiterbildung, als Beispiel seien hier die Volkshochschulen genannt, spielt Qualität eine große Rolle. Dies macht deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Qualität in Bildungsinstitutionen aller Art von Bedeutung ist. Einen zentralen Aspekt stellt dabei immer der einzelne Unterricht dar - sozusagen die kleinste Einheit im System. Hier gilt es in erster Linie anzusetzen, wenn man langfristig eine Verbesserung erzielen möchte. Basis aller Anstrengungen stellt also vor allem eine Verbesserung der Qualität von Unterricht dar. Zum Erreichen dieses Ziels ist es notwendig, Unterrichtsqualität konkret zu erfassen und zu bewerten, um anschließend daraus Konsequenzen für die künftige Unterrichtsgestaltung ziehen zu können. Verfahren dieser Art fasst man unter dem Begriff "Evaluation" zusammen. Auch in der vorliegenden Arbeit soll es um die Begriffe "Unterricht", "Qualität" und "Evaluation" gehen, und zwar ganz konkret am Gegenstand der Kurse 'Deutsch als Fremdsprache' (DaF) im Akademischen Auslandsamt (AAA) der Universität Siegen. Die Arbeit gliedert sich in drei große Bereiche. Im ersten Teil soll es zunächst darum gehen, die zentralen, für diese Studie relevanten Begriffe zu klären, Zusammenhänge zu erläutern und Problembereiche anzusprechen. Im anschließenden Teil wird das Forschungsfeld, d.h. das Akademische Auslandsamt und die dort angesiedelten studienvorbereitenden ...
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