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  1. Über die allmähliche Verfertigung des Romans beim Schreiben : zur Entstehungsgeschichte des "Butt"
    Erschienen: 2022
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Schlagworte: Grass, Günter; Der Butt; Kreativität; Literaturproduktion; Serendipity; Textgenese
    Weitere Schlagworte: Grass, Günter (1927-2015); Schreibprozess; Schreibblockade; Ideenfindung; Autofiktionalisierung; Critique génétique
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Widerhall auf das Jahr der Revolten 1968 / hrsg. von Volker Neuhaus, Per Øhrgaard, Jörg-Philipp Thomsa ; Freipass : Forum für Literatur, Bildende Kunst und Politik : Schriften der Günter und Ute Grass Stiftung ; Bd. 3, Berlin : Ch. Links Verlag, 2018, ISBN 978-3-96289-145-9, S. 292-326

  2. Über die allmähliche Verfertigung des Romans beim Schreiben : zur Entstehungsgeschichte des "Butt"
    Erschienen: 2022

    Nach dem Abschluss der später so genannten Danziger Trilogie war das Themenreservoir aus Nazi- und Kriegszeit, das Grass als Zeitgenosse und Augenzeuge zu 'anhaltender Schreibwut' angetrieben hatte, erschöpft. Um zu einem erneuten großen Wurf... mehr

     

    Nach dem Abschluss der später so genannten Danziger Trilogie war das Themenreservoir aus Nazi- und Kriegszeit, das Grass als Zeitgenosse und Augenzeuge zu 'anhaltender Schreibwut' angetrieben hatte, erschöpft. Um zu einem erneuten großen Wurf ausholen zu können, musste er sich dem Problem stellen, wie er einen neuen Stoff, der nicht aus der lebensgeschichtlichen Erfahrung stammt, aus der produktiven Einbildungskraft entwickeln könne – ein mühsamer Prozess der Ideenfindung, den die Untersuchung anhand der erhaltenen Vorarbeiten von den ersten Brainstormings an zu rekonstruieren versucht. Derartige assoziative Verfahren zur Erzeugung eines epischen flow mündeten allerdings in eine veritable Schreibkrise. Um die schweigende Muse zu reaktivieren, war eine Reihe von Impulsen vonnöten, wobei die Einflüsse 'exogenetischer', also psycho-sozio-kultureller Faktoren (die Schwangerschaft der Lebensgefährtin; der andauernd heftige Beziehungskrieg mit dieser; die Geburt der Tochter Helene) entscheidende Impulse erbrachten, die unmittelbar in Literatur umgesetzt wurden. Ein lange währendes 'warming up' – das Einschalten zahlreicher Gedichte und Graphiken – war aber immer noch vonnöten, um die autonome Motivation aufrechtzuerhalten, bis der wunderbare Fischfang gelang, der den Butt ans Tageslicht holte. Wie und unter welchen Umständen Grass dieser Ideenfund zufiel, einen sprechenden Plattfisch zur Zentralfigur seines Romans zu machen, bleibt im dunkeln verborgen: Es war ein echtes Serendipity-Erlebnis, das einen Kreativitätsschub zur Folge hatte, der allerdings weiterhin chaotisch, unstetig und sprunghaft verlief. Die amorphe Stoffmasse konnte erst bewältigt werden, nachdem mit der Disposition (dem Neunmonateschema der Schwangerschaft) und der diachronen Anlage vom Neolithikum bis in die Gegenwart des Autors das Organisationssystem erarbeitet war: Finderglück und selbstvergessenes Schreiben allein erzeugen noch kein episches Großwerk, sofern nicht 'die Fähigkeit zum Ausnutzen von Gelegenheiten' mitwirkt, die nach Luhmann ...

     

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      BibTeX-Format
    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Grass; Günter; Der Butt; Kreativität; Literaturproduktion; Serendipity; Textgenese
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess