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  1. Vom Sommersitz auf Hiddensee bis zur schlesischen Seelen-Schale – Der deutsch-polnische Verbund der Gerhart-Hauptmann-Häuser
    Erschienen: 2008
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Schlagworte: Haus; Hauptmann; Hauptmann; Gerhart; Literarisches Museum; Polen; Deutschland; Ausstellung
    Weitere Schlagworte: Hauptmann, Gerhart (1862-1946)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Das Gedächtnis der Orte : Über die Zukunft unserer Literaturmuseen ; Symposium der Deutschen Literaturkonferenz : Leipzig, 15. März 2008. - 2008

  2. Der literarische Geschlechterdiskurs am Ende des 19. Jahrhunderts : Frauenfiguren in ausgewählten Dramen Gerhart Hauptmanns
    Erschienen: 2009
    Verlag:  Universität Siegen ; Fachbereich 3, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Arbeit konzentriert sich auf den literarischen Geschlechterdiskurs am Ende des 19. Jahrhunderts und dabei insbesondere auf die Gestaltung von Frauenfiguren in ausgewählten Dramen Gerhart Hauptmanns vor dem Hintergrund der zeitgenössischen... mehr

     

    Die Arbeit konzentriert sich auf den literarischen Geschlechterdiskurs am Ende des 19. Jahrhunderts und dabei insbesondere auf die Gestaltung von Frauenfiguren in ausgewählten Dramen Gerhart Hauptmanns vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Entwicklung. In diesem Zusammenhang ist von besonderer Bedeutung, inwiefern Hauptmann die zeitgenössische Geschlechterdebatte1 und die am Ende des 19. Jahrhunderts ambivalente Reaktionen hervorrufende 'Frauenfrage' in der Gestaltung seiner dramatischen Frauenfiguren rezipierte. Die Auswahl der Dramen soll sich auf das naturalistische, besonders sozialkritische Werk Hauptmanns beschränken, da gerade der naturalistische Männlichkeits- und Modernediskurs Aufschluss über das Weiblichkeitsbild um 1900 gibt. Die Auseinandersetzung mit dem Geschlechterdiskurs am Ende des 19. Jahrhunderts ist in Verbindung mit Hauptmann u.a. deshalb so interessant, weil (literarische) Geschlechterkonstruktionen zu eigenständigen Kategorien der naturalistischen Ästhetik werden2: die Naturalisten forderten eine neue, 'nationale' Literatur im Zeichen von Wissenschaftlichkeit, Rationalität und 'Männlichkeit', die einen Kontrast zur 'gefühlsbetonten', 'verweiblichten' Feuilletonliteratur darstellen sollte. Gerhart Hauptmann (1862-1946) gilt, vor allem zu Beginn seines Schaffens, als wichtigster Vertreter des deutschen Naturalismus: Seine naturalistischen Werke gestalten den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert und prägen bis heute das Bild der naturalistischen Strömung in Deutschland. [.] Hauptmanns künstlerische Entwicklung fällt damit genau in die Zeit der Auseinandersetzung mit dem bzw. über den Naturalismus6, auch wenn er in zeitgenössischen theoretischen Diskussionen kaum selbst in Erscheinung trat. In seinen frühen, sozialkritischen Werken macht sich insbesondere seine mitleidvolle Haltung bemerkbar, die sich generell aus dem naturalistischen Interesse für sozial Entrechtete und Unterdrückte erklärt und die vor allem seiner Breslauer Zeit entstammt, in der er feste Freundschaft mit Alfred Ploetz, ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Masterarbeit
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Männlichkeitskult; Frauenfiguren; Femme fatale; Frauenbewegung; Fin de siècle; Naturalismus; Hauptmann; Gerhart; Drama
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    info:eu-repo/semantics/openAccess ; dspace.ub.uni-siegen.de/static/license.txt

  3. "Dem lieben und verehrten Jubelpaar Jenny und Isidor Mautner" : ein unbekanntes Gedicht Gerhart Hauptmanns für den Wiener Großindustriellen Isidor Mautner und seine Frau Jenny aus dem Jahr 1926
    Erschienen: 2016

    Jenny Mautner (1856-1938), verheiratet mit dem jüdischen Großindustriellen Isidor Mautner (1854-1930), führte seit den 1890er Jahren in Wien einen bedeutenden Salon, zu dessen Gästen neben vielen anderen bedeutenden Kulturschaffenden wie Richard... mehr

     

    Jenny Mautner (1856-1938), verheiratet mit dem jüdischen Großindustriellen Isidor Mautner (1854-1930), führte seit den 1890er Jahren in Wien einen bedeutenden Salon, zu dessen Gästen neben vielen anderen bedeutenden Kulturschaffenden wie Richard Strauss, Max Reinhardt oder Arthur Schnitzler mitunter auch Gerhart Hauptmann zählte. Dass dessen gelegentlichen Besuchen mehr als nur berufliche Kontaktpflege zugrunde lag, zeigte sich, als im Jahr 1926 das Ehepaar Mautner die goldene Hochzeit beging. Es trafen zahlreiche Glückwunschschreiben ein, die sorgfältig gesammelt und zu einem repräsentativen Werk gebunden wurden. In dieser bisher unerschlossenen Sammlung findet sich auch ein Gedicht aus der Hand Gerhart Hauptmanns. Die vorliegende Arbeit stellt diesen überraschenden Fund vor, erläutert den historischen Kontext und geht der Frage nach, wieso Gerhart Hauptmann es für angezeigt erachtete, für dieses Ereignis eigens ein Gedicht zu verfassen. Es wird aufgezeigt, dass es seit 1909 persönliche und briefliche Kontakte zwischen Jenny Mautner und Gerhart Hauptmann bzw. dessen zweiter Ehefrau Margarete gab. Anhand der bislang unveröffentlichten Briefe Jenny Mautners wird deutlich, dass sie Gerhart Hauptmann über den prekären Gesundheitszustand des von ihm hoch geschätzten Burgschauspielers Josef Kainz (1858-1910), der zu den engsten Freunden der Familie Mautner gehörte, auf dem Laufenden hielt. Doch auch nach dem Tod des bedeutenden Schauspielers blieb der Kontakt über Jahrzehnte erhalten, eine letzte persönliche Begegnung mit Jenny Mautner fand im Herbst 1937 in Wien statt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Bericht
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Gebrauchslyrik; Hauptmann; Gerhart; Mautner; Jenny; Isidor
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  4. ZeitRaum : eine Bühne für die Geschichte
    Erschienen: 2001

    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein... mehr

     

    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein Vierteljahrhunderts gedient hat. Eine goldene Uhr wird ihn fortan daran erinnern. Für die Ehe gleicher Dauer muß man sich mit Silber begnügen, das Goldene Zeitalter beginnt in diesem Fall erst nach fünfzig Jahren. Nicht nur das Ereignis, auch der Zeitraum selbst wird, skaliert von 25 bis 1000, kulturell erinnerungswürdig und -fähig. Wer die Jahre zählt, läßt die Verbindung zum Vergangenen nicht abreißen. Vergangenheit erhält ihren Ort und ihren Tag im Alltag der Gegenwart. Die Erinnerung der Individuen wird an Jubel- und Gedenktagen durch ein kollektives Gedächtnis abgelöst. Der 1. Mai z.B will an etwas erinnern und läßt sich dennoch auf kein ursprüngliches Ereignis zurückführen. ‘Denkmal’ kann im 19. Jahrhundert fast alles werden, nicht nur Gebilde aus Stein und Bronze, auch Profanes wie Bierkrüge, Gläser, Teller, Zigarrenkisten, Hüte: das kollektive Gedächtnis muß an ihnen nur ausreichende Flächenhaftung finden oder sich eingravieren lassen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Theater; Raum; Literatur; Aufsatzsammlung; Raumdarstellung; Film
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  5. Vom Sommersitz auf Hiddensee bis zur schlesischen Seelen-Schale – Der deutsch-polnische Verbund der Gerhart-Hauptmann-Häuser
    Erschienen: 2008

    Das "Carl- und Gerhart-Hauptmann-Haus" und das "Gerhart-Hauptmann-Haus / Haus Wiesenstein" sind zwei von vier Museen in Polen und Deutschland, die heute an Leben und Werk jenes Dichters erinnern, der als Enfant terrible des Kaiserreiches galt und... mehr

     

    Das "Carl- und Gerhart-Hauptmann-Haus" und das "Gerhart-Hauptmann-Haus / Haus Wiesenstein" sind zwei von vier Museen in Polen und Deutschland, die heute an Leben und Werk jenes Dichters erinnern, der als Enfant terrible des Kaiserreiches galt und laut einer Umfrage von 1906 der zweitbekannteste Deutsche nach dem Kaiser war. Auf der Ostsee-Insel Hiddensee entstand im "Haus Seedorn", dem ehemaligen Sommerhaus Hauptmanns und heutigen "Gerhart-Hauptmann-Haus", bereits 1956 eine Gedenkstätte, und in Erkner bei Berlin existierte 1957 im heutigen "Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner", der so genannten "Villa Lassen", die Hauptmann von 1885 bis 1889 als junger Autor mit seiner Frau Marie bewohnte, ein erster bescheidener Gedenkraum. Jedes der vier – polnischen und deutschen – Museen repräsentiert eine je unterschiedliche Phase im Leben des Nobelpreisträgers, der bereits zu Lebzeiten in die Riege der Klassiker aufstieg und in der Weimarer Republik gar als Reichspräsidentschaftskandidat gehandelt wurde. 2003 vereinbarten die Museen eine verstärkte Zusammenarbeit und gründeten einen bislang einzigartigen grenzüberschreitenden Verbund, um mit vereinten Kräften für Gerhart Hauptmann und sein Werk werben zu können.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Literarisches Museum; Polen; Deutschland; Ausstellung
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  6. Gerhart Hauptmann und Thomas Mann gehen sich aus dem Weg : (Vortrag bei einer Veranstaltung zum 150. Geburtstag von Gerhart Hauptmann im November 2012 an der Humboldt-Universität zu Berlin)
    Erschienen: 2013

    Zürich, 22. März 1937 - im ersten Stock des renommierten Herrenausstatters "London House" probiert Thomas Mann gerade einen neuen Anzug an, als ihn ein Verkäufer informiert, dass im Erdgeschoss Gerhart Hauptmann eingetroffen sei. "Möchten Sie ihn... mehr

     

    Zürich, 22. März 1937 - im ersten Stock des renommierten Herrenausstatters "London House" probiert Thomas Mann gerade einen neuen Anzug an, als ihn ein Verkäufer informiert, dass im Erdgeschoss Gerhart Hauptmann eingetroffen sei. "Möchten Sie ihn sehen?" Nach kurzem Zögern lehnt Thomas Mann ab - mit den Worten: "Ach, da wollen wir vielleicht doch andere Zeiten abwarten." Replik des Verkäufers: "Genau das hat Herr Hauptmann auch gesagt." Die Zürcher Nicht-Begegnung der beiden Nobelpreisträger ist in verschiedener Hinsicht bemerkenswert. Schließlich handelte es sich nicht nur um die international bekanntesten deutschen Schriftsteller, sondern auch um alte Bekannte. Und jeder von beiden hatte dem anderen manches zu verdanken. Warum also wollten die beiden einander nicht begegnen? Um die literaturgeschichtliche Bedeutung der Situation im Zürcher Herrengeschäft einschätzen zu können, muss man die gesamte Beziehung zwischen beiden in den Blick fassen. Sie könnte wechselvoller kaum sein. Nach dreißig Jahren kollegialer, phasenweise nahezu freundschaftlicher Verbundenheit brach der Kontakt abrupt ab und wurde bis zu Hauptmanns Tod 1946 nicht mehr aufgenommen. Nach dem Ableben des älteren Kollegen ändert sich Thomas Manns Sicht auf Gerhart Hauptmann jedoch wieder. Und – soviel vorweg – dabei spielten Jubiläumsgeburtstage stets eine wichtige Rolle. Ich gehe zunächst auf die Phase der engen Bekanntschaft ein; im zweiten Teil dann auf die Umstände des Abbruchs der Beziehungen. Dabei soll vor allem der letzte Kontaktversuch genauer analysiert werden. Ein resümierender Blick auf die dritte Phase steht am Ende dieser Überlegungen. .

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mann; Thomas; Hauptmann; Gerhart
    Lizenz:

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  7. [Rez. o.T. zu: Ziesche, Rudolf: Der Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmanns. Teil 3. GH Hs 471-780. Anhang 1-80 u. Teil 4. Register]
    Erschienen: 2002
    Verlag:  Berlin : Erich Schmidt Verlag

    Rezension des Katalogs zum Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmanns mit Hinweisen auf weitere Verzeichnisse des Hauptmann-Nachlasses (Briefnachlaß, Dokumente, Sammlung, Bibliothek) und von Nachlässen im Umfeld Hauptmanns (vor allem seiner zweiten Frau... mehr

     

    Rezension des Katalogs zum Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmanns mit Hinweisen auf weitere Verzeichnisse des Hauptmann-Nachlasses (Briefnachlaß, Dokumente, Sammlung, Bibliothek) und von Nachlässen im Umfeld Hauptmanns (vor allem seiner zweiten Frau Margarete Hauptmann).

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Rezension
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Zeitschrift für deutsche Philologie (ZfdPh) 121 (2002), Nr. 2, S. 307-312
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Nachlass; Verzeichnis; Deutsch; Literatur; Literarischer Nachlass; Katalog
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    Es gilt deutsches Urheberrecht. Das Dokument darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. ; frei zugänglich

  8. Alkohol und Eugenik : Ein Versuch über Gerhart Hauptmanns künstlerisches Selbstverständnis
    Erschienen: 2010
    Verlag:  Dresden : Thelem

    Mit dem Skandal um die Uraufführung des sozialen Dramas 'Vor Sonnenaufgang' (1889) wird der junge Autor Gerhart Hauptmann schlagartig berühmt. Ein zentrales Motiv des Stücks überfordert das zeitgenössische Publikum: die erblichen Folgen des... mehr

     

    Mit dem Skandal um die Uraufführung des sozialen Dramas 'Vor Sonnenaufgang' (1889) wird der junge Autor Gerhart Hauptmann schlagartig berühmt. Ein zentrales Motiv des Stücks überfordert das zeitgenössische Publikum: die erblichen Folgen des Alkoholkonsums. Die vorliegende Studie spannt einen weiten Bogen von den naturalistischen Anfängen des schlesischen Dichters bis zu seinem Spätwerk, insbesondere dem 'Märchen' (1941). Die Untersuchung des Alkoholmotivs in seinem Werk und Leben – mit einem umfangreichen biographischen Kapitel – erweist sich als aufschlußreich für das künstlerische Selbstverständnis Hauptmanns, der nur vorübergehend in den Bann der Abstinenzbewegung geriet, sich bald als inspiriertes Medium begriff und dem Alkohol kreativitätsfördernde Wirkung zuschrieb. Die Auseinandersetzung mit der Eugenik, personifiziert in seinem Freund Alfred Ploetz, wird zu einem Lebensthema Hauptmanns. Da der Dichter sich durch die Eugeniker, die durchweg Alkoholgegner waren, in seiner künstlerischen Identität bedroht sah, kommt er zu einer Kritik von Eugenik, Rassenhygiene und NS-'Euthanasie', die nicht primär moralisch, sondern in seinem künstlerischen Selbstverständnis begründet ist.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie); Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Alkohol; Eugenik; Euthanasie; Nationalsozialismus; Künstlertum; Ploetz; Alfred; Alkoholkonsum; Künstler
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    CC BY 3.0 DE ; creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ; frei zugänglich

  9. Gerhart Hauptmanns Erzählung Mignon. Mit Erstdruck der ersten Fassung und Materialien
    Erschienen: 2000
    Verlag:  Berlin : Erich Schmidt

    Die Erzählung Mignon – zwischen 1939 und 1944 entstanden und 1947 posthum veröffentlicht – ist ein bislang unterschätztes Zeugnis für Gerhart Hauptmanns Goethe-Rezeption. Die vorliegende Studie rekonstruiert zunächst die Entstehungsgeschichte des... mehr

     

    Die Erzählung Mignon – zwischen 1939 und 1944 entstanden und 1947 posthum veröffentlicht – ist ein bislang unterschätztes Zeugnis für Gerhart Hauptmanns Goethe-Rezeption. Die vorliegende Studie rekonstruiert zunächst die Entstehungsgeschichte des Werks und legt eine Interpretation vor, die vor allem das Spannungsfeld von intertextuellen und autobiographischen Bezügen berücksichtigt. Von den Entwurfsnotizen und der ersten Niederschrift, der sogenannten 'Stresa-Novelle', bis zur Endfassung ändert sich die Konzeption gravierend. Die Erzählung, die als „Biographie einer Geistererscheinung“ noch ganz im Zeichen Goethes steht, wandelt sich zu einer Liebesgeschichte über ein Artistenmädchen, in dem der Erzähler eine Wiedergeburt der Goetheschen Mignon erkennen will. Um diesen Konzeptionswandel zu illustrieren, wird die Interpretation ergänzt um einen umfangreichen annotierten Materialienteil, u. a. mit Entwurfsnotizen, der vollständigen, aus dem Hauptmann-Nachlaß edierten 'Stresa-Novelle', Auszügen aus Briefen sowie zeitgenössischen Rezensionen als Dokumenten zur Wirkung. [Die elektronische Ausgabe von 2017 enthält den Buchblock (S. 5-254) der Originalausgabe und ist ergänzt um eine Vorrede und Korrigenda.]

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft e.V.; 11
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart / Mignon; Goethe; Johann Wolfgang; Rezeption; Gerhart; Johann Wolfgang von
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    Es gilt deutsches Urheberrecht. Das Dokument darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei genutzt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. ; frei zugänglich

  10. Jugendfreundschaft und lebenslange Auseinandersetzung: Gerhart Hauptmann und Alfred Ploetz (1860-1940)
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Włocławek : Wydawn. Państwowej Wyższej Szkoły Zawodowej

    Biographische Skizze der Freundschaft zwischen Gerhart Hauptmann und Alfred Ploetz. Hinweise auf Ploetz als Vorbild zahlreicher fiktiver Figuren im Werk Hauptmanns, der sich - vor allem in privaten Aufzeichnungen - zunehmend kritisch mit seinem... mehr

     

    Biographische Skizze der Freundschaft zwischen Gerhart Hauptmann und Alfred Ploetz. Hinweise auf Ploetz als Vorbild zahlreicher fiktiver Figuren im Werk Hauptmanns, der sich - vor allem in privaten Aufzeichnungen - zunehmend kritisch mit seinem Jugendfreund und der von ihm vertretenen Eugenik auseinandersetzte und schließlich eine Beziehung zu deren Umsetzung in Form des 'Euthanasie'-Programms herstellte, auf das er in seinem 1941 veröffentlichten 'Märchen' extrem verschlüsselt Bezug nahm.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Freundschaft; Ploetz; Alfred; Eugenik; Rezeption
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    CC BY 3.0 DE ; creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ; frei zugänglich

  11. Gerhart Hauptmann liest Leopardi
    Erschienen: 2007
    Verlag:  Wloclawek : Wiss. Verl. der Staatlichen Fachhochschule

    Gerhart Hauptmann beschäftigte sich über einen längeren Zeitraum mit dem italienischen Dichter Giacomo Leopardi. Anhand von Tagebuchnotizen und Lesespuren in zwei deutschprachigen Leopardi-Ausgaben der nachgelassenen Bibliothek Hauptmanns... mehr

     

    Gerhart Hauptmann beschäftigte sich über einen längeren Zeitraum mit dem italienischen Dichter Giacomo Leopardi. Anhand von Tagebuchnotizen und Lesespuren in zwei deutschprachigen Leopardi-Ausgaben der nachgelassenen Bibliothek Hauptmanns rekonstruiert der Aufsatz Hauptmanns Leopardi-Rezeption (vor allem im Zeitraum 1929 und 1938), die mehr der Selbstbespiegelung im Lesen als kritischer oder produktiver Auseinandersetzung dient. Ein weiterer Abschnitt betrachtet Hauptmanns Interesse an Leopardis Biographie, das u.a. die Lesespuren im Vorwort zur Auswahl-Ausgabe von Leopardis Werken durch Ludwig Wolde bezeugen, aber auch die Anteilnahme an der biographischen Leopardi-Skizze in Herbert Eulenbergs populärem Büchlein 'Schattenbilder und Lichtbilder' (1926).

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Carl-und-Gerhart-Hauptmann-Jahrbuch 2 (2007) ; Carl-und-Gerhart-Hauptmann-Jahrbuch 2 (2007), S. 119-137
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Reception; Hauptmann; Gerhart; Leopardi; Giacomo; Rezeption; Rezeptionsforschung
    Lizenz:

    CC BY 3.0 DE ; creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ; creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ; frei zugänglich

  12. Passive und naive Helden. Georg Lukács als Kritiker der Tragödie Gerhart Hauptmanns
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Würzburg : Königshausen & Neumann

    Der Beitrag bietet eine selektive Skizze von Georg Lukács' Kritik an Gerhart Hauptmann zwischen 1903 und 1946. Schwerpunkte sind 1) Lukács’ Kritik des Naturalismus, wie er sie darlegt in seiner 'Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas' im Kontext... mehr

     

    Der Beitrag bietet eine selektive Skizze von Georg Lukács' Kritik an Gerhart Hauptmann zwischen 1903 und 1946. Schwerpunkte sind 1) Lukács’ Kritik des Naturalismus, wie er sie darlegt in seiner 'Entwicklungsgeschichte des modernen Dramas' im Kontext der "Suche nach dem großen Drama", das heißt der Tragödie, 2) Lukács' Urteile über Hauptmann, in denen er aus der Perspektive marxistischer Literaturkritik Sprach- und Denkbilder des Tragischen und der Tragödie auf die Persönlichkeit des Dichters überträgt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Von den Rändern zur Moderne : Studien zur deutschsprachigen Literatur zwischen Jahrhundertwende und zweitem Weltkrieg ; Festschrift für Peter Sprengel zum 65. Geburtstag, S. 127-146
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Rezeption; Lukács; Georg; Literatursoziologie
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  13. Schlesien versus Sparta. Gerhart Hauptmanns Besinnung auf schlesische Identität im Kontext der Rassenideologie
    Erschienen: 2014
    Verlag:  München : Oldenbourg

    Mehrfach setzt der deutsche Dichter Gerhart Hauptmann (1862-1946) zwischen 1906 und 1942 Schlesien und Sparta in Beziehung. Im Reisetagebuch seiner Griechenlandreise erinnert ihn die Landschaft Spartas an die schlesische Landwirtschaftsidylle und... mehr

     

    Mehrfach setzt der deutsche Dichter Gerhart Hauptmann (1862-1946) zwischen 1906 und 1942 Schlesien und Sparta in Beziehung. Im Reisetagebuch seiner Griechenlandreise erinnert ihn die Landschaft Spartas an die schlesische Landwirtschaftsidylle und eine Liebschaft während seiner Ausbildung in Lederose. Der veröffentlichte Reisebericht 'Griechischer Frühling' bezieht die Bevölkerungspolitik Spartas nach den Lykurgischen Gesetzen ein, die der deutschen Eugenik (von Hauptmanns Freund Alfred Ploetz 1895 als "Rassenhygiene" inauguriert) als vorbildlich galten. Zu einer Entgegensetzung von Sparta und Schlesien, in deren Landschaften er weiterhin Gemeinsamkeiten sieht, kommt Hauptmann 1922 in einem Paralipomenon zum Fragment gebliebenen Roman 'Der neue Chistophorus', wo der sein idealisiertes Selbstbild, den Bergpater, erklären läßt, spartanisches Freiheitsdrang werde in Schlesien nie heimisch sein. Vollends kritisch wird schließlich der Blick auf Sparta Ende der 1930er Jahre: Hauptmann begreift dann Schlesien als Land der Mischung und seine Familie als "Kolonisten"; es deutet sich in Tagebuchaufzeichnungen an, daß er Schlesien als Gegenmodell zu Sparta entwirft, dem (nach Ernst Baltrusch) "ersten totalitären Staat der Weltgeschichte", in dem Kunst - für Hauptmann das Maß aller Dinge - gegenüber der einseitig auf körperliche Tauglichkeit des Nachwuchses und Reinheit der Rasse ausgerichteten keinen Platz hat. Die Analogien zwischen der Rassenpolitik im Dritten Reich und Sparta (auch in zeitgenössischen Berufungen auf Sparta) nahm er wahr und lehnte beides ab.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Das deutsche Kulturerbe in Schlesien : Fragen und Perspektiven, S. 171-184 ; Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa ; 51
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Eugenik; Sparta; Schlesien; Sparta (Region)
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    CC BY 3.0 DE ; creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/ ; frei zugänglich

  14. Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft e.V. - Mitteilungen
    Autor*in:
    Erschienen: 2007

    Vorliegende Ausgabe der 'Mitteilungen der Hugo-von-Hofmannsthal-Gesellschaft' enthält u.a.: Zum Tode von Gerhart Baumann / Gerhard Neumann Zum Tode von Michael Hamburger / Robert Vilain mehr

     

    Vorliegende Ausgabe der 'Mitteilungen der Hugo-von-Hofmannsthal-Gesellschaft' enthält u.a.: Zum Tode von Gerhart Baumann / Gerhard Neumann Zum Tode von Michael Hamburger / Robert Vilain

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hofmannsthal; Hugo von; Hugo-von-Hofmannsthal-Gesellschaft; Baumann; Gerhart; Hamburger; Michael
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  15. Ambige Aggression : häusliche Gewalt im Realismus
    Erschienen: 2015

    Von häuslicher Gewalt in der deutschsprachigen Literatur zu sprechen, grenzt an sich an eine Übertreibung angesichts der wenigen Beispiele, die der Kanon enthält. Das gilt umso mehr, wenn man vor 1945 sucht, das heißt zu einer Zeit, in der sich jener... mehr

     

    Von häuslicher Gewalt in der deutschsprachigen Literatur zu sprechen, grenzt an sich an eine Übertreibung angesichts der wenigen Beispiele, die der Kanon enthält. Das gilt umso mehr, wenn man vor 1945 sucht, das heißt zu einer Zeit, in der sich jener Bruch mit dem Vaterland noch nicht vollzogen hatte, der auch literarische Brüche mit Vätern, Müttern und auch Kindern nach sich ziehen sollte (ich denke hier an Peter Weiss' 'Abschied von den Eltern' [1961], Ingeborg Bachmanns 'Malina' [1971] oder auch an Elfriede Jelineks 'Die Klavierspielerin' [1983]). Die längste Zeit wurden körperliche Auseinandersetzungen in der Familie nicht wirklich als Gewalt registriert. Wir müssen aber auf den Realismus warten, dass eine breitere literarische Strömung - und nicht nur vereinzelt ein Autor wie Kleist - die noch relativ neue Institution der Literatur für prosaische Alltagsgeschehnisse öffnet und sich damit auch dem Gemeinplatz der Familie kritisch und als ästhetische Herausforderung annähert. Fredric Jameson gab jüngst zu bedenken, dass erst dann ein neuer Zugang zum Realismus möglich sei, wenn man gleichzeitig die Genealogie des Erzählens und ihre drohende Auflösung in literarischen Repräsentationen von Affekten im Auge behalte. Und wirklich präsentieren realistische Texte ganze Archive, um die Komplexität und Rhetorizität von Affekten im Allgemeinen und von Aggressionen im Speziellen zu studieren. Ein bekannter Text des deutschsprachigen Realismus, der das Phänomen der häuslichen Gewalt in dieser Weise reflektiert, ist Adalbert Stifters Erzählung 'Granit' aus der Geschichtensammlung 'Bunte Steine' (1853); jenen, die an den Grenzen des Kanons lesen, wird Theodor Storms Novelle 'Ein Doppelgänger' (1887) in den Sinn kommen; wohl jeder denkt an Gerhart Hauptmanns naturalistische Studie 'Bahnwärter Thiel', die im darauffolgenden Jahr erschien. Und wenn wir noch Robert Walser als späten realistischen Autor ansehen, dann stellt 'Der Gehülfe' (1908) einen der denkwürdigsten Texte zum Thema häuslicher Gewalt dar. Diese begrenzte, ...

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Stifter; Adalbert; Granit; Walser; Robert; Der Gehülfe; Hauptmann; Gerhart; Bahnwärter Thiel; Häusliche Gewalt; Realismus
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  16. "Mit einem Fleischerbeil seziert" : Gerhart Hauptmann und Paul Ernst im Lichte ihrer gegenseitigen Kritik
    Erschienen: 2016

    Eine Dichterfreundschaft hat zwischen Gerhart Hauptmann und Paul Ernst nicht bestanden, nicht einmal eine kontinuierliche persönliche Beziehung. Dennoch soll hier kein abstrakter Vergleich zwischen zwei Autoren unternommen werden, deren Werke... mehr

     

    Eine Dichterfreundschaft hat zwischen Gerhart Hauptmann und Paul Ernst nicht bestanden, nicht einmal eine kontinuierliche persönliche Beziehung. Dennoch soll hier kein abstrakter Vergleich zwischen zwei Autoren unternommen werden, deren Werke vielleicht zu einer bestimmten Form der Zusammenschau einladen, sondern ist tatsächlich die Rekonstruktion der Bedeutung geplant, die die beiden Generationsgenossen über einen längeren Zeitraum füreinander hatten. Es geht um die wechselseitige Wahrnehmung und Bewertung ihrer Positionen und Personen einschließlich der zugehörigen biographischen Voraussetzungen, und es kann keinesfalls überraschen, dass dabei die Momente der Kritik und Ablehnung, ja Abstoßung überwiegen. Denn natürlich stehen Gerhart Hauptmann und der vier Jahre jüngere Paul Ernst für unterschiedliche literarische Richtungen. Die Literaturgeschichte verbucht den einen als prominentesten Repräsentanten des Naturalismus im deutschen Sprachraum, den anderen als Begründer und charakteristischsten Vertreter der gegen diesen Naturalismus gerichteten neuklassischen Bewegung. Eine andere unsere heutige Auffassung bestimmende Differenz und Disproportionalität ist damit eng verbunden: Während dem Dramatiker Hauptmann schon in jungen Jahren spektakuläre öffentliche Aufmerksamkeit und ökonomische Prosperität zuteil wurden, die auch alle späteren Fehlschläge überstanden, ist Paul Ernst, der sich - jedenfalls bis 1918 - gleichfalls in erster Linie als Dramatiker verstand, zu Lebzeiten nie aus seiner Nischenexistenz herausgetreten.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Hauptmann; Gerhart; Ernst; Paul; Naturalismus; Neuklassizismus; Literarische Rezeption
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess