Rez.: Aus dem finsteren Mittelalter (BA 9/94) ist Heine mit seinem 2. Roman in die Gegenwart zurückgekehrt. Was liegt näher bei anhaltender Europa- und Euro-Diskussion nach der Euro-Geliebten zu suchen? In Brüssel, wo sich 15000 Europa-Beamte aus 17 Nationen in Kommissionen um eine Festlegung allgemein gültiger Normen bemühen, gruppieren sich 4 praktizierende Europäer aus Deutschland, England, Frankreich und Italien um Anna, die sie balzend für sich gewinen. Die ungewöhnliche Konstellation ist Liebes-, Sitten- und Kriminalroman und gibt Heine Gelegenheit, anspielungs- und anekdotenreich, philosophierend und amüsant, wie man es aus seinen Sachbüchern (BA 1/85) kennt, unaufdringlich-kritisch auch seine Überlegungen zu Europa zu äußern. Die auch Afrika und den Orient berührende Geschichte ist ein doppeltes geistreiches Lesevergnügen: Zeitkritik und recht anspruchsvolle Unterhaltung; die "anstößigen" Stellen sind sehr milde formuliert. - Breit empfohlen. Vier Männer wagen den Versuch, gleichzeitig mit derselben Frau, der faszinierenden Schweizerin Anna, eine Beziehung einzugehen. In der Metropole Brüssel erleben sie die ganze Gefühlspalette, die sich für alle Beteiligten zu einem mörderischen Verwirrspiel ausartet. Aus dem finsteren Mittelalter (BA 9/94) ist Heine mit seinem 2. Roman in die Gegenwart zurückgekehrt. Was liegt näher bei anhaltender Europa- und Euro-Diskussion nach der Euro-Geliebten zu suchen? In Brüssel, wo sich 15000 Europa-Beamte aus 17 Nationen in Kommissionen um eine Festlegung allgemein gültiger Normen bemühen, gruppieren sich 4 praktizierende Europäer aus Deutschland, England, Frankreich und Italien um Anna, die sie balzend für sich gewinen. Die ungewöhnliche Konstellation ist Liebes-, Sitten- und Kriminalroman und gibt Heine Gelegenheit, anspielungs- und anekdotenreich, philosophierend und amüsant, wie man es aus seinen Sachbüchern (BA 1/85) kennt, unaufdringlich-kritisch auch seine Überlegungen zu Europa zu äussern. Die auch Afrika und den Orient berührende Geschichte ist ein doppeltes geistreiches Lesevergnügen: Zeitkritik und recht anspruchsvolle Unterhaltung; die "anstöi︢gen" Stellen sind sehr milde formuliert. - Breit empfohlen
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