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  1. „A Little Lower than the Angels“. Vicki Baum und Gina Kaus: Schreiben zwischen Anpassung und Anspruch ; „A little lower than the angels“. Vicki Baum and Gina Kaus: Writing between conformity and elitism
    Erschienen: 2011

    Die Autorinnen Vicki Baum und Gina Kaus wurden in den 1920er Jahren mit ihren ‚Unterhaltungsromanen’ bekannt. Zugleich versuchten sie jedoch auch, als ‚ernsthafte’ Autorinnen zu reüssieren. Das Pendeln zwischen zwei Polen, zwischen der ‚Anpassung’ an... mehr

     

    Die Autorinnen Vicki Baum und Gina Kaus wurden in den 1920er Jahren mit ihren ‚Unterhaltungsromanen’ bekannt. Zugleich versuchten sie jedoch auch, als ‚ernsthafte’ Autorinnen zu reüssieren. Das Pendeln zwischen zwei Polen, zwischen der ‚Anpassung’ an spezifische Strukturen des Literaturbetriebs und dem ‚Anspruch’ an ihre Literaturproduktion, wurde für beide zum typischen Muster ihres literarischen Schaffens. Der Soziologe Pierre Bourdieu bietet mit seinem Feld-Konzept die Chance, die Bewegung der Autorinnen innerhalb des literarischen Feldes nachzuzeichnen und dabei dessen historische Bedingtheit zu berücksichtigen. Die Schlagworte ‚Anspruch’ und ‚Anpassung’ bilden an den einander entgegengesetztesten Polen die den ‚Raum der Möglichkeiten’ begrenzenden Koordinaten. Die Autobiografien und literarischen Texte Vicki Baums und Gina Kaus’ werden ebenso in die Analyse miteinbezogen wie die zeitgenössische Rezeption und bislang unveröffentlichte Briefe. ; The writers Vicki Baum and Gina Kaus became popular for their “light novels” in the 1920s. Yet, at the same time they tried to succeed as “serious” novelists. From then on it became typical for them to move constantly between two extremes: between adjusting to the expectations of the market and their own desire to be taken seriously. The field theory of sociologist Pierre Bourdieu offers the ideal concept to define Baum’s and Kaus’ positions in the literary field and consider their historic tradition. The keywords “conformity” and “elitism” constitute the two extremes in Bourdieu’s “space of possibilities”. This analysis discusses Baum’s and Kaus’ autobiographies as well as their contemporary reception and unpublished letters.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Baum; Vicki; Kaus; Gina; Bourdieu; Pierre; Literatursoziologie; Literaturtheorie; Feldtheorie |Soziologie|; Weimarer Republik; Online-Ausgabe
    Lizenz:

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. "Wie krönt man richtig?" : Heiligsprechung und Kanonbildung in Hoppes 'Johanna' (2006)
    Erschienen: 2019

    In Felicitas Hoppes Roman 'Johanna' (2006) geht es nicht um die historische Johanna von Orléans (um 1412-1431) selbst, sondern um eine namenlose Ich-Erzählerin, die sich auf ihre mündliche Disputation im Fach Geschichte vorbereitet. Der Roman spielt... mehr

     

    In Felicitas Hoppes Roman 'Johanna' (2006) geht es nicht um die historische Johanna von Orléans (um 1412-1431) selbst, sondern um eine namenlose Ich-Erzählerin, die sich auf ihre mündliche Disputation im Fach Geschichte vorbereitet. Der Roman spielt nicht im 15., sondern im 21. Jahrhundert. Die Protagonisten sind die Ich- Erzählerin, die über Johanna von Orléans promoviert, ein Professor der Geschichtswissenschaft und sein Assistent, der von der Erzählerin auf den Spitznamen "Peitsche" getauft wird. Es geht also nicht um eine Märtyrerin, die von Geistlichen verhört und verurteilt wird, sondern um eine Doktorandin, die von einem Historiker mündlich geprüft wird. Anstelle des Todesurteils wird die Promovendin aus dem akademischen Betrieb ausgeschlossen. Es lassen sich also deutliche Parallelen zwischen den beiden Schicksalen erkennen. In beiden Fällen – ob innerhalb der Kirche oder der Universität – geht es um eine geistige Institution, die von Männern beherrscht wird und ihren eigenen 'Kanon' pflegt. Die Kirche bewahrt den Kanon der Heiligen; die Universität perpetuiert durch die Historiografie einen Kanon der wichtigsten Persönlichkeiten der Geschichte. In beiden Fällen werden die Argumente der Frau von den männlichen Juroren nicht akzeptiert beziehungsweise nicht ernst genommen. Diese Gemeinsamkeiten gilt es in diesem Beitrag vergleichend zu analysieren.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Deutsche Erzählprosa (833)
    Schlagworte: Hoppe; Felicitas; Jeanne d’Arc; Kanon; Universität; Geschlechterkonflikt; Inquisition <Motiv>; Bourdieu; Pierre; Butler; Judith; Geschlechterrolle
    Lizenz:

    Deutsches Urheberrecht

  3. Le pontifical de Pierre de la Jugie
    le miroir d'un archêveque
    Erschienen: [2017]; © 2017
    Verlag:  Brepols, Turnhout

    Orné de 85 enluminures encore en place, l'ouvrage est un témoignage exceptionnel, bien documenté, qui permet de comprendre les modalités de la commande des manuscrits liturgiques enluminés au XIVe siècle, et qu'il est possible de replacer dans un... mehr

    Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Haus Potsdamer Straße
    1 B 178075
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
    DBA-Ka 81
    keine Fernleihe
    Universitätsbibliothek Heidelberg
    2017 D 1962
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Leipzig
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Germanisches Nationalmuseum, Bibliothek
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Deutsches Historisches Institut Paris, Bibliothek
    Pc 1670
    keine Fernleihe
    Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    F4° 1605:3
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Orné de 85 enluminures encore en place, l'ouvrage est un témoignage exceptionnel, bien documenté, qui permet de comprendre les modalités de la commande des manuscrits liturgiques enluminés au XIVe siècle, et qu'il est possible de replacer dans un contexte politique, religieux et artistique bien déterminé

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    Sprache: Französisch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    ISBN: 2503574688; 9782503574684
    RVK Klassifikation: AM 53800
    Schriftenreihe: Manuscripta illuminata ; volume 3
    Schlagworte: Pierre; Diözese Narbonne; Pontifikale;
    Umfang: 480 Seiten, Illustrationen
    Bemerkung(en):

    Dissertation, Université Toulouse 2 -Le Mirail, 2013

  4. Le livre des trois âges
    fac-similé du manuscrit Smith-Lesoue͏̈f 70
    Autor*in: Pierre
    Erschienen: 2009
    Verlag:  Publications des Universités de Rouen et du Havre, Mont-Saint-Aignan

    Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
    4 2010-327
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    60.4° 137
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Quelle: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    Beteiligt: Scordia, Lydwine (Hrsg.); Boudet, Jean-Patrice
    Sprache: Französisch; Französisch, Mitte (ca. 1300-1600)
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9782877754590
    Weitere Identifier:
    9782877754590
    Schlagworte: Pierre;
    Umfang: 266 S., Ill.
    Bemerkung(en):

    Contient le fac-similé du manuscrit et la transcription en ancien français, trad. en français moderne

    Literaturverz. S. [225] - 243

  5. Pierre Bonnard
    [Ausstellung: Pierre Bonnard, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 29. Januar - 13. Mai 2012]
    Autor*in:
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Hatje Cantz, Ostfildern

    Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Kunstbibliothek
    ::8:2012:1947:
    keine Fernleihe
    Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
    a kun 624 bon/587
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule für Bildende Künste Dresden, Bibliothek
    2012/1304
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Museum für Moderne Kunst, Bibliothek
    12/286
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Universitätsbibliothek Freiburg
    TX 2012/189
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Greifswald
    680/LI 17190 C581
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Hochschulbibliothek
    B 21682
    keine Fernleihe
    Stadtbibliothek Hannover
    Ku 840 Bon/16
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Heidelberg
    2012 B 216
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
    KUN:YB:6720:::2012
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Badische Landesbibliothek
    112 B 280
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Staatliche Kunsthalle, Bibliothek
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Kiel, Zentralbibliothek
    Qu 4370
    keine Fernleihe
    Universität Konstanz, Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM)
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule für Gestaltung, Bibliothek
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Landesbibliothek Oldenburg
    4-12-0113
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek Osnabrück
    KAT B 716 2516-375 7
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Hochschule Pforzheim / Fakultät Gestaltung, Bibliothek
    PER BON 009
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, Bibliothek
    MRp BONN
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Staatsgalerie Stuttgart, Bibliothek
    W Bonnard, P. 2012
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt
    Württembergische Landesbibliothek
    62a/80072
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek der Eberhard Karls Universität
    52 B 198
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Klassik Stiftung Weimar / Herzogin Anna Amalia Bibliothek
    237227 - B
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Herzogin Anna Amalia Bibliothek
    Beteiligt: Bonnard, Pierre (Ill.); Ciuha, Celia; Küster, Ulf (Hrsg.); Ciuha, Delia (Red.)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783775732642; 9783905632941
    Weitere Identifier:
    9783775732642
    RVK Klassifikation: LI 17190
    Schlagworte: Bonnard; Hardback; Klassische Moderne; Malerei; Painting; Pierre; classical modern art
    Umfang: 173 S., überw. Ill., 31 cm
  6. "Diese Leute" : worum es in der Auseinandersetzung zwischen traditionellen Geisteswissenschaften und den Digital Humanities (auch) geht
    Autor*in: Nuber, Jörn
    Erschienen: 2021

    Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würden die DH eine Nische besetzen. Tatsächlich jedoch dürfen sich die traditionellen Geisteswissenschaften in Bedrängnis fühlen. Nicht nur ist es für digitale Forschungsprojekte offenbar einfacher, an... mehr

     

    Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würden die DH eine Nische besetzen. Tatsächlich jedoch dürfen sich die traditionellen Geisteswissenschaften in Bedrängnis fühlen. Nicht nur ist es für digitale Forschungsprojekte offenbar einfacher, an öffentliche Gelder zu kommen, die den tradi-tionellen Geisteswissenschaften dann fehlen. Die DH machen durch ihre wohl noch lange nicht ausgeschöpfte Fülle theoretischer Einsatzmöglichkeiten zudem ein Versprechen auf die Zukunft, das mit Erwartungen verbunden ist, die so vielleicht nicht erfüllt werden können. Untermauert wird dieses Versprechen mit einer rasant wachsenden Anzahl von Veröffentlichungen in diesem Bereich. Und möglicherweise ist es in den DH einfacher, in hoher Frequenz zu publizieren. Daher ist es nicht erstaunlich, dass seit einigen Jahren eine Debatte geführt wird, in der es um Kritik an der jeweils opponierenden Disziplin sowie um Zuschreibungen geht. ; The purpose of this paper is to depict an approach to the question of where digital humanities are to be found today in the academic field (especially in Germany). To analyze the recent criticism of digital humanities by representatives of traditional humanities, Pierre Bourdieu's observations of dynamics triggered by the establishment of modern disciplines such as linguistics in the 1960s are taken into account. The inclusion of social science factors such as habitus, cultural capital etc. proves to be suitable for making statements about the current situation and future developments and offers a new perspective on the relationship between digital humanities and traditional humanities.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sozialwissenschaften (300); Germanische Sprachen; Deutsch (430); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Digital Humanities; Geisteswissenschaften; Bourdieu; Pierre; Habitus; Know-how-Transfer
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  7. Epoche machen : Goethes Konstruktion der Weimarer Klassik zwischen 1786 und 1796
    Erschienen: 2015

    Die Arbeit diskutiert Goethes Gedichtzyklen 'Römische Elegien' und 'Venezianische Epigramme' im Kontext ihrer Entstehung und Publikation. Dabei fragt sie vor allem danach, wie diese beiden Textcorpora die Stabilisierung der Autorposition Goethes auf... mehr

     

    Die Arbeit diskutiert Goethes Gedichtzyklen 'Römische Elegien' und 'Venezianische Epigramme' im Kontext ihrer Entstehung und Publikation. Dabei fragt sie vor allem danach, wie diese beiden Textcorpora die Stabilisierung der Autorposition Goethes auf dem literarischen Feld zwischen dem Italienaufenthalt und der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Schiller begleiten. Während die bisherige Goethe- und Klassikforschung diese Jahre eher randständig behandelt hat, werden sie hier als wichtige Scharnierstelle zwischen einer Ästhetik der Überbietung und der Klassik in ihrer kanonisierten Form sichtbar, weil in ihrem Verlauf die Grundmuster einer umfassenden Schreibstrategie formuliert und etabliert werden, die bis zur Moderne die Funktionsweisen des literarischen Feldes prägen. Mithin wird die Klassik nicht nur als literaturgeschichtliche Epoche verstanden, sondern als eine Dynamisierung der literarischen Kommunikation, die seither selbstreferenziell und relativ autonom funktioniert.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Goethe; Johann Wolfgang von; Römische Elegien; Venetianische Epigramme; Bourdieu; Pierre; Feldtheorie; Weimarer Klassik; Epoche
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  8. Vom "Ich" und dem "Man" oder Die zeitlose Aktualität des Romans : Betrachtungen zu zwei Romanen von Pierre Mertens: "Les bons offices" und "Les éblouissements"
    Erschienen: 2013

    Im Jahre 1986 feierten die Leser deutschsprachiger Literatur den hundertsten Geburtstag des Dichters Gottfried Benn. 1987 erschien in den 'Éditions du Seuil' (Paris) ein Roman des in den deutschsprachigen Ländern zu Unrecht kaum bekannten belgischen... mehr

     

    Im Jahre 1986 feierten die Leser deutschsprachiger Literatur den hundertsten Geburtstag des Dichters Gottfried Benn. 1987 erschien in den 'Éditions du Seuil' (Paris) ein Roman des in den deutschsprachigen Ländern zu Unrecht kaum bekannten belgischen Romanciers und Essayisten Pierre Mertens, 'Les éblouissements', sein Thema: Gottfried Benn. Ein Zusammenhang? Sicher aber trug das neu erwachte Interesse an Gottfried Benn dazu bei, dass schon zwei Jahre später ein deutscher Verlag eine Übersetzung herausbrachte, unter dem etwas ungenauen Titel 'Der Geblendete'. Lyrik ist kaum übersetzbar. So basiert die französische Rezeption des deutschen Dichters, ungeachtet der bereits 1972 bei Gallimard erschienenen verdienstvollen Übersetzung der Gedichte durch Pierre Garnier, im Wesentlichen auf der Kenntnis seiner Essays – und dem Interesse an Benns politischem Sündenfall zu Beginn des Dritten Reiches. So geht es auch in Mertens' Roman um den "Fall Gottfried Benn", dennoch handelt es sich, wie uns der Klappentext der deutschen Ausgabe versichert, "nicht um eine Biographie und auch nicht um einen historischen Roman. […] Zwischen der Geschichte und einer Geschichte, zwischen dem biographischen Faktum und der Fiktion sucht Pierre Mertens die imaginäre Mitte, es geht um die Erzählung eines Lebens." Zwischen 1974, dem Erscheinungsjahr des Romans 'Les bons offices', und 1987 (und danach) sind eine ganze Reihe anderer Romane des Autors erschienen. Warum soll vor allem 'Les bons offices' in die Betrachtung mit einbezogen werden? Auf die Frage, welchen seiner Romane man vor allen anderen lesen solle, um einen Zugang zu seinen Büchern zu bekommen, nennt der Autor ohne Zögern 'Les bons offices'; vielleicht, weil die fiktive Hauptperson Paul Sanchotte, halb Sancho, halb Quichotte, in der Rolle eines politischen Mittlers an eine wichtige Phase seines eigenen Lebens erinnert? Ein "Monsieur bons offices" ist umgangssprachlich ein "Vermittler", der Begriff "Gute Dienste" (lat. bona officia) gehört zudem in den Bereich des Völkerrechts und ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830); Literaturen romanischer Sprachen; Französische Literatur (840)
    Schlagworte: Mertens; Pierre; Biografischer Roman; Benn; Gottfried; Erzähltechnik
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  9. ".indem die Tage rollen." : Zeit, Recht und 'Klassik' in Goethes "Die Natürliche Tochter"
    Autor*in: Haas, Claude
    Erschienen: 2020

    Der Beitrag geht von der These aus, dass Goethes Arbeit an der 'klassischen' Dramenform sich einer tieferen Einsicht in die zeitliche wie rechtliche Problematik der 'tragédie classique' verdankt als allgemein angenommen. Dabei dürfte es maßgeblich... mehr

     

    Der Beitrag geht von der These aus, dass Goethes Arbeit an der 'klassischen' Dramenform sich einer tieferen Einsicht in die zeitliche wie rechtliche Problematik der 'tragédie classique' verdankt als allgemein angenommen. Dabei dürfte es maßgeblich die Französische Revolution gewesen sein, die eine neue Attraktivität der 'alten' Form bewirkte. Das zeigt sich vor allem an "Die Natürliche Tochter", einem Stück, in dessen Entstehungszeit nicht zufällig Goethes Übersetzungen zweier Dramen Voltaires fallen. Figurationen politischer Gründung und Legitimation bildeten das Zentrum des 'klassischen' Dramas bereits bei Corneille und stellten es zuverlässig auf eine um 1800 für konservative Autoren aktuelle Zerreißprobe. Die forciert gelassene Präsentation legitimer Herrschaft unter der Berufung auf Zeitkontinuität und lang währende 'Gewohnheiten' stand in der 'tragédie classique' nämlich in massiver Spannung zur normativen Forderung der 'Einheit' der Zeit, die das Drama auf eine disziplinierte Zeitökonomie und idealerweise sogar auf die Synchronisierung von dargestellter Zeit und Zeit der Darstellung verpflichtete. Dort, wo Corneille solche Spannungen entweder zu kaschieren oder politisch zu nutzen versuchte, reißt Goethe in "Die Natürliche Tochter" zwischen Figurenrede und Dramaturgie eine unüberwindbare Kluft und lässt ursprüngliche Funktionen der 'klassischen' Zeitökonomie konsequent leerlaufen. Sein Drama betreibt demnach keine restaurative Formpolitik, sondern führt die historische Uneinholbarkeit der 'klassischen' Form angesichts zeitgenössischer politischer Entwicklungen vor. ; The contribution is prompted by the observation that Goethe had deep insight into the temporal and legal problems of the 'tragédie classique,' which was fundamental to his work on the 'classical' drama. It was most likely the upheaval in the wake of the French Revolution that rendered the 'old' form more attractive. This is especially true for "Die Natürliche Tochter". The play was, not coincidentally, written at the same time as Goethe's ...

     

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