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  1. Das bürgerliche Erbe der DDR-Literatur : eine Skizze
    Erschienen: 2021

    Die Frage nach dem "Erbe der Literatur" steht ihrerseits in einer Erbfolge. Nach 1945 stellte sie sich schon einmal im Kontext der Legitimierung einer sich neu definierenden Gesellschaftsformation. Der Anspruch der DDR, ein Hort der Bewahrung und... mehr

     

    Die Frage nach dem "Erbe der Literatur" steht ihrerseits in einer Erbfolge. Nach 1945 stellte sie sich schon einmal im Kontext der Legitimierung einer sich neu definierenden Gesellschaftsformation. Der Anspruch der DDR, ein Hort der Bewahrung und Pflege des klassischen, bürgerlich-humanistischen Erbes zu sein, wurde in der westdeutschen Sicht der sechziger Jahre kritisch umgedeutet als Kulturkonservatismus, Traditionalismus und Antimodernismus, die als "bürgerliche" Haltungen genuin sozialistisch-revolutionäre Neuerungen und Traditionen abblockten. Erst in den siebziger Jahren wurde die literarische Erbetheorie in der DDR grundsätzlich reformuliert und für Modernisierungen zugänglich. Wie stellt sich aber die Frage nach dem (bürgerlichen) Erbe in der ostdeutschen Literatur nach der Wiedervereinigung? Hier können nur einige historische Skizzen und ästhetische Teilaspekte in einer feldanalytischen Perspektive im Sinne der Soziologie Pierre Bourdieus vorgestellt werden. Sie münden in die Betrachtung eines spezifischen Erbes von drei Vertretern der sogenannten Generation der "Hineingeborenen", nämlich Ingo Schulze, Durs Grünbein und Uwe Tellkamp.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Deutschland (DDR); Literatur; Bürgerliche Gesellschaft; Schulze; Ingo; Grünbein; Durs; Tellkamp; Uwe
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Gescheiterte Autorität ; Väter und Staat in Uwe Tellkamps Roman „Der Turm“
    Autor*in: Park, Chanil
    Erschienen: 2023

    Die vorliegende Dissertationsschrift widmet sich dem Autoritätsproblem in Uwe Tellkamps Wenderoman Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land (2008). Tellkamps Roman stellt die DDR nicht als einen Staat dar, der plötzlich zusammenbricht,... mehr

     

    Die vorliegende Dissertationsschrift widmet sich dem Autoritätsproblem in Uwe Tellkamps Wenderoman Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land (2008). Tellkamps Roman stellt die DDR nicht als einen Staat dar, der plötzlich zusammenbricht, sondern als einen Staat, der langsam untergeht. Der Untergang des Staates ist dabei im Roman auf grundlegende Weise mit der Erosion staatlicher Autorität verbunden. Auffällig ist hierbei, dass der Roman den Untergang der staatlichen Autorität mit dem Untergang der väterlichen Autorität in der späten DDR parallelisiert. Anhand des exponierten Korrespondenzverhältnisses beider Instanzen arbeitet die Studie die Kritikwürdigkeit der Autorität der späten DDR-Zeit im Roman heraus. Im Rahmen einer Analyse der im Roman verhandelten Autoritätsstrukturen kann in Kapitel 2 gezeigt werden, dass die kulturell konservative Lebensführung sowie die opportunistisch-adaptive politische Einstellung der Romanfiguren Reaktionen auf den Zusammenbruch der staatlichen Autorität darstellen. In Kapitel 3 macht die Untersuchung deutlich, dass die DDR zwar einen hypertropher Erziehungsraum bildet, dass persönliche Bildung hier jedoch letztlich unmöglich ist. Es wird dabei die These vertreten, dass Tellkamps Roman in der Form des Antibildungsromans nicht nur die Erziehungsversuche des Staats, sondern auch die Erziehung durch die Vätergeneration kritisiert. In Kapitel 4 wird gezeigt, dass die Erosion der staatlichen und väterlichen Autorität mit ihren jeweiligen moralischen Defiziten zusammenhängt und dass die Gewalt des Staates und des Vaters als Substitut ihrer geschwundenen Autorität nicht auf Dauer aufrechterhalten werden kann. In Kapitel 5 wird argumentiert, dass der Roman einerseits die Beschränkung speziell der männlichen Autorität des Staates und des Vaters aufzeigt und dass er andererseits ein alternatives Autoritätsmodell präsentiert, das horizontal und demokratisch funktioniert. In Kapitel 6 wird der Nachweis geführt, dass das Problem der Autorität in Der Turm eng ...

     

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  3. Historismus in der Literatur des 19. und des 21. Jahrhunderts : Verwandlungsformen abstrakter Teleologie in konkreten Sinn im historischen Erzählen
    Erschienen: 2021

    Den wissenschaftlichen Historismus seit Leopold von Ranke und den ästhetischen Historismus des klassischen historischen Romans seit Walter Scott, der bis heute etwa im Wenderoman von Uwe Tellkamp seine Fortsetzung findet, scheint eher ein... mehr

     

    Den wissenschaftlichen Historismus seit Leopold von Ranke und den ästhetischen Historismus des klassischen historischen Romans seit Walter Scott, der bis heute etwa im Wenderoman von Uwe Tellkamp seine Fortsetzung findet, scheint eher ein Verwandtschafts- als ein Transformationsverhältnis zu verbinden. Etablierte sich der historische Roman gerade dadurch als Gattung, dass er an der Geschichtswissenschaft und ihrem Wahrheitskriterium Maß nehmend Ebenbürtigkeit reklamierte, relativiert die postmoderne Historiografieforschung umgekehrt den Gültigkeitsanspruch der wissenschaftlich ermittelten Sinnhaftigkeit der Geschichte als Produkt narrativer Verfahren ihrer Darstellung. Die Transformation der Geschichtswissenschaft in den historischen Roman, so die These dieses Aufsatzes, betrifft weniger die Erzählverfahren als vielmehr die Sinndeutung: Die abstrakten Sinnzusammenhänge, die die Wissenschaft konstruiert, übersetzt der Roman zurück in konkreten Sinn, der der Geschichte die Aura von Subjektgemäßheit und Zustimmungswürdigkeit verleiht.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Historismus; Literatur; Historischer Roman; Geschichtsphilosophie; Tellkamp; Uwe; Der Turm
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess