›Gesundheit‹ ist in der Moderne zu einem Leitbegriff geworden. Diskurse um Gesundheit und Krankheit strukturieren Vorstellungen von Normalität und den Normen für ein gutes Leben und eine gute Gesellschaft. Die bisherige Forschung stellt oft Konzepte von Krankheit, deren soziale Konstruktion und die Marginalisierung des Kranken ins Zentrum ihrer Überlegungen. ›Gesundheit‹ erscheint dagegen häufig als nicht hinterfragte Kategorie. Die Beiträge in diesem Buch kehren diesen Fokus um und untersuchen Differenzierungsprozesse zwischen Gesundheit und Krankheit aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven anhand von Kunst und Literatur, von gesellschaftlichen Debatten, aber auch Praktiken wie dem Sportunterricht oder der Krankenpflege in den skandinavischen Ländern und Deutschland. ; ›Health‹ has become a central concept in modernity. Discourses on health and illness structure ideas of normality and the standards of a good life and a good society. Previous research has often centred around concepts of illness, its social constructions, and the marginalisation of the sick. In contrast, ›health‹ frequently appears as an unquestioned category. Through art and literature, social debates, but also practices like physical education or nursing in Scandinavian countries and Germany, the essays in this book flip this focus and examine processes of differentiation between health and illness from the perspective of various disciplines.
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