Der "Prediger Salomo" in der Gudbrandsbibel des Jahres 1584: Edition, Textgrammatik und Wörterbuch
Im Fokus der Arbeit steht ein exemplarischer Ausschnitt aus der isländischen Gudbrandsbibel (1584), das "Prediger Salomo"-Buch. Während die festlandskandinavischen Bibeln die Luther-Bibel als direktes Vorbild hatten, ist die hier in Druckform...
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Im Fokus der Arbeit steht ein exemplarischer Ausschnitt aus der isländischen Gudbrandsbibel (1584), das "Prediger Salomo"-Buch. Während die festlandskandinavischen Bibeln die Luther-Bibel als direktes Vorbild hatten, ist die hier in Druckform untersuchte Vollbibel sowohl von dieser als auch von der dänischen Bibel beeinflusst. Sie bietet ein Nebeneinander von alten und neuen isländischen Sprachformen und ist damit in einer Zeit zu lokalisieren, die von historiolinguistischer Seite nach wie vor wenig wahrgenommen wird. Im untersuchten Corpus lassen sich Sprachwandelphänomene beobachten, die dem späteren Sprachpurismus der Isländer zum Opfer gefallen sind. Die vielerorts postulierte Meinung, dass es vom Altisländischen zum Neuisländischen kaum Veränderungen gegeben habe, müsste also zumindest in Teilen revidiert werden. Insofern kann die vorliegende empirisch basierte Untersuchung als ein erster tentativer Schritt betrachtet werden, das geschilderte Desiderat einzulösen. Dafür wird der gewählte Textausschnitt in einer Transkription sowie normalisierten Version vorgelegt und anschließend linguistisch analysiert (Textgrammatik). Ein aus dem Belegmaterial erstelltes Glossar schließt die Arbeit ab.
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Standarddeutsch - die beste aller möglichen Sprachen
Ende des 18. Jahrhunderts ist eine Form der deutschen Sprache ausgebildet und verbreitet, die für die verschiedenartigen Anforderungen einer bürgerlich geprägten öffentlichen Diskurswelt brauchbar ist. Sie lässt sich in einem historischen Konzept...
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Ende des 18. Jahrhunderts ist eine Form der deutschen Sprache ausgebildet und verbreitet, die für die verschiedenartigen Anforderungen einer bürgerlich geprägten öffentlichen Diskurswelt brauchbar ist. Sie lässt sich in einem historischen Konzept „Standardsprache“ deuten. In diesem Konzept werden verschiedene Ausgleichs- und Differenzierungsbemühungen – und -richtungen – des 17. Jahrhunderts aufgehoben, die entwickelten Möglichkeiten neu funktionalisiert. Von dieser Basis aus gesehen ist in der Gegenwart die kommunikative Praxis mit Anspruch auf öffentliche Geltung stark von Variation geprägt. Durch die dabei auftretenden Muster wird allmählich ein Modell kontextbezogener Variabilität etabliert, bei dem so etwas wie „Standard“ in einer Bandbreite von Konstellationen der Interaktion, sprachlichen Modellen und Ausdrucksweisen besteht. Um dieses normative Gefüge modellieren zu können, muss man, wie beispielhaft angedeutet wird, zunächst die Tatbestande und Bedingungen der Varianten genau untersuchen.
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Perspektiven auf syntaktische Variation
In diesem Beitrag werden zunächst zwei Perspektiven auf sprachliche Variabilität diskutiert: Im Fokus stehen zum einen die Variation der Form und zum anderen die Variation der Funktion. Im Anschluss daran werden im Bereich der formalen Variation zwei...
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In diesem Beitrag werden zunächst zwei Perspektiven auf sprachliche Variabilität diskutiert: Im Fokus stehen zum einen die Variation der Form und zum anderen die Variation der Funktion. Im Anschluss daran werden im Bereich der formalen Variation zwei Fälle eingehender untersucht: die Acl-Konstruktion mit ihren Kovarianten und die Relativsatzeinleitung mittels das oder was. Dabei wird der zuvor modellhaft entworfene methodische Rahmen auf die differenzierte Praxis linguistischer Forschung angewendet und das heuristische Potenzial des Prinzips der „Variationsreduktion“ genauer illustriert.
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Möglichkeiten der Erforschung grammatischer Variation mithilfe von KorAP
KorAP, die neue Korpusanalyseplattform des IDS, die COSMAS II im Laufe der kommenden 2–3 Jahre ablösen wird, bietet gerade zur Erforschung grammatischer Variation einige besondere Funktionalitäten. Grundlegend ist beispielsweise, dass KorAP die...
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KorAP, die neue Korpusanalyseplattform des IDS, die COSMAS II im Laufe der kommenden 2–3 Jahre ablösen wird, bietet gerade zur Erforschung grammatischer Variation einige besondere Funktionalitäten. Grundlegend ist beispielsweise, dass KorAP die Repräsentation und Abfrage beliebiger und beliebig vieler Annotationsschichten, zum Beispiel zu Konstituenz- und Dependenzrelationen, unterstutzt und damit die Suche nach speziellen grammatischen Phänomenen erleichtert oder erst möglich macht. Darüber hinaus unterstutzt KorAP die Konstruktion virtueller Korpora anhand von Metadatenvariablen und erleichtert damit kontrastive Untersuchungen. Der vorliegende Artikel erläutert die für die grammatische Variationsforschung relevanten KorAP-Funktionalitäten im Einzelnen und gibt einen Einblick in ihre Grundlagen.
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Multimodal-interaktionsräumliche Grundlagen de-facto-didaktischen Handelns im Unterricht
Die Autoren beschäftigen sich mit Aspekten von Unterrichtskommunikation, die in der Regel übersehen oder in ihrer Relevanz nicht hinreichend fokussiert werden. Sie verdeutlichen exemplarisch, welche Erkenntnisse damit verbunden sind, wenn man...
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Die Autoren beschäftigen sich mit Aspekten von Unterrichtskommunikation, die in der Regel übersehen oder in ihrer Relevanz nicht hinreichend fokussiert werden. Sie verdeutlichen exemplarisch, welche Erkenntnisse damit verbunden sind, wenn man Unterrichtsgeschehen nicht sofort als institutionelle Interaktion verengt und vorschnell auf Wissensvermittlung verkürzt, sondern trotz der faktischen Relevanz dieser beiden Aspekte das Geschehen im Klassenraum hinsichtlich basaler, interaktionskonstitutiver Anforderungen befragt. Unterricht als gemeinsame Herstellung der Beteiligten betrachtet und als raumbasiertes Unternehmen konzeptualisiert.
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Die Egils saga Skalla-Grímssonar in Cod. Guelf. 9.10 Aug. 4to – Grammatik, Text und Glossar
Cod. Guelf. 9.10 Aug. 4to wurde Mitte des 14. Jahrhunderts geschrieben und umfaßt die beiden Isländersagas Eyrbyggja saga und Egils saga Skalla-Grímssonar, den wichtigsten Textzeugen der sogenannten B-Redaktion, die bis heute weder als Ganzes noch in...
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Cod. Guelf. 9.10 Aug. 4to wurde Mitte des 14. Jahrhunderts geschrieben und umfaßt die beiden Isländersagas Eyrbyggja saga und Egils saga Skalla-Grímssonar, den wichtigsten Textzeugen der sogenannten B-Redaktion, die bis heute weder als Ganzes noch in Form der Wolfenbüttler Handschrift ediert vorliegt. Durch die Textgrammatik der Egils saga mit Transliteration des Textes und Glossar wird eine Lücke in der Forschung zur Texttradition der Egils saga geschlossen. ; Cod. Guelf. 9.10 Aug. 4to, written in the 14th century, contains Eyrbyggja saga and Egils saga Skalla-Grímssonar, the main witness of the so-called variant version B, which remains unpublished. Therefore, the text grammar of Egils saga with transliteration of the text and glossary closes a gap in the research on the text tradition of Egils saga.
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Literarischer Antisemitismus bei Knut Hamsun und Henrik Pontoppidan: zwei Varianten mit unterschiedlicher Tendenz
Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. ; Up until now, Scandinavianist criticism has barely touched the question of a specific literary function of...
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Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. ; Up until now, Scandinavianist criticism has barely touched the question of a specific literary function of anti-Semitic stereotypes. This paper starts with a discussion of an older but persistent critical controversy about anti-Semitic tendencies in Knut Hamsun’s work. It then focuses on two novels, Siste kapitel (1923) by Knut Hamsun and Lykke Per (1898–1904) by Henrik Pontoppidan. Both depict “the Jew” as the incarnation of capitalist modernity, however arrive at quite different conclusions. This article defends the thesis that Siste kapitel uses a well calculated play by constructing the character Fru Ruben as possibly but indeterminably Jewish. It thus has the potential to activate anti-Semitic pre-dispositions in the reader. Lykke Per on the other hand, depicts stereotypical Jews in a clearly anti-Semitic manner. However, it can be shown that these depictions are used to unveil both the narrator’s, his contemporary society’s and thus potentially also the reader’s own prejudice. ; Peer Reviewed
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„At Orientaleren skal tale som Orientaler…“ ; Zur Problematik von Form und Funktion „Jüdischen Sprechens“ in M. A. Goldschmidts En Jøde (1845/52)
Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. ; This article examines the intricate functions of Jewish speech in Meïr Goldschmidt’s novel En Jøde. Starting out...
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Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. ; This article examines the intricate functions of Jewish speech in Meïr Goldschmidt’s novel En Jøde. Starting out with an analysis of literary antisemitism, differences between the representation of Jewish figures in specific genre conventions are highlighted. It can be shown that in Danish literature until 1845 Jewish speech is presented in narrative and dramatic texts in very different ways. It is argued that in En Jøde diverse representational conventions of Jewish speech are made use of. Contrary to non-jewish fiction writers, Goldschmidt gives his Jewish characters a voice that is diverging from the Danish norm. Their particular language is not artificial like in contemporary plays but aims at showing genuine Jewish speech. This turns En Jøde into the first novel of a Jewish author that tries to present the speech of its Jewish characters as authentic. Mainly in the last chapter, Goldschmidt also implements the speech of the “comic stage Jew”, which serves several functions. First, its use points at the connection between this kind of representation on stage and anti-Semitic attitudes in Danish society. Second, it establishes an ultimate alternative draft to the failed protagonist. Third, it alienates the readers’ trust in literary representations of Jewish figures and unmasks them as fictitious. Focusing on its use of Jewish figural vocabulary, this essay offers a new perspective on Goldschmidt’s most famous novel. ; Peer Reviewed
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