Psychoanalytische Betrachtungen zu den zerstörerischen phantasmischen Wirkungen in der Psyche des Hinterbliebenen, der den Tod einer geliebten Person nicht betrauert, nicht betrauern kann (vgl. auch I. Caruso: "Die Trennung der Liebenden",...
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Psychoanalytische Betrachtungen zu den zerstörerischen phantasmischen Wirkungen in der Psyche des Hinterbliebenen, der den Tod einer geliebten Person nicht betrauert, nicht betrauern kann (vgl. auch I. Caruso: "Die Trennung der Liebenden", Fischer-Taschenbuch 42141). Die schier "unerträgliche Intensität des Kummers" müsse durchgehalten werden. Nur so sei das gesunde Überleben des Trauernden zu sichern. Elemente versäumter oder blockierter Trauer, wie sie sich etwa auch im Dämonen- und Gespensterglauben manifestierten, werden an literarischen Zeugnissen verdeutlicht, so u. a. an Stokers "Dracula", am "Grünen Heinrich" von Keller und am Werk Kafkas. Den nicht immer leicht nachvollziehbaren Deutungen lagen Freuds Schriften "Trauer und Melancholie" sowie "Totem und Tabu" zugrunde. - Für Psychoanalytiker, Literaturwissenschaftler.