Plutarch wollte in seinen Parallelbiographien je zweier unterschiedlicher Charaktere weltgeschichtliche Dimension sichtbar machen. In den hier nachgezeichneten Begegnungen von Zeitgenossen ebenfalls unterschiedlichen Charakters, meist auch...
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Plutarch wollte in seinen Parallelbiographien je zweier unterschiedlicher Charaktere weltgeschichtliche Dimension sichtbar machen. In den hier nachgezeichneten Begegnungen von Zeitgenossen ebenfalls unterschiedlichen Charakters, meist auch gegensätzlicher Profession oder Position - von Joseph und Potiphars Weib über Aristoteles und Alexander, Gregor VII. und Heinrich IV., Luther und Karl V. bis zu Goethe und Napoleon, Nietzsche und Wagner, Roosevelt und Stalin u.a. - wird auf andere Weise, womöglich an Plutarch orientiert (Autor ist Altertumswissenschaftler; vgl. BA 9/84; 2/88; 4/90), der weltgeschichliche Augenblick festgehalten und in ihm gleichsam die historische Epoche in ihrer Wirkung auf die Gegenwart in den Blick gerückt und sehr anschaulich nach höchst unterschiedlich aussagekräftigen Quellen, aber gründlich recherchiert, nacherzählt. Eine reizvolle Lektüre. (2) (Friedrich Andrae)