Die Geschichte von Josef Kaplan, der 1910 in Prag geboren wird. Sein Weg führt ihn über Paris nach Algier und wieder nach Prag zurück. Die historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, vor allem der 2. Weltkrieg und der Ost-West-Konflikt, werden...
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Die Geschichte von Josef Kaplan, der 1910 in Prag geboren wird. Sein Weg führt ihn über Paris nach Algier und wieder nach Prag zurück. Die historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts, vor allem der 2. Weltkrieg und der Ost-West-Konflikt, werden prägend für sein Leben. (Katja Buchholz) J.-M. Guenassia, dessen Debüt "Der Club der unverbesserlichen Optimisten" (ID-A 16/11) in Frankreich ein preisgekrönter Verkaufsschlager war, legt mit seinem 2. Roman erneut die Geschichte eines Mannes vor, dessen Leben von den historischen Ereignissen geprägt wird. Josef Kaplan, 1910 in Prag geboren, studiert wie seine Vorfahren Medizin und engagiert sich daneben für den Sozialismus. Sein Weg führt ihn über Paris nach Algier, wo er seine 1. Anstellung bekommt. 1940 entgeht er seiner Internierung als Jude nur, weil er in ein algerisches Dorf flieht. Nach dem 2. Weltkrieg kehrt Josef nach Prag zurück. Vom Sozialismus enttäuscht hat er auch privat kein Glück: Seine Frau reist nach Frankreich und kommt nicht wieder zurück. Guenassia zeigt, wie sich die Zeitgeschichte, vor allem der 2. Weltkrieg und der Ost-West-Konflikt, auf das Leben Einzelner auswirkt. Der Roman ist dank der Vielfalt der Schauplätze und des bewegten, chronologisch erzählten Lebens der Hauptfigur nicht uninteressant, hat aber vor allem im 2. Teil einige Längen und gleitet auch hin und wieder etwas ab. Anschaffung Ermessenssache. (Katja Buchholz)