Der Reclam-Verlag muß wohl sein Kammermusik-Monopol aufgeben: 1997 erschien bereits der aufwendig und repräsentativ gestaltete Harenberg-Kammermusikführer (BA 12/97), und auf diesen Führer sind erst recht Lobeshymnen anzustimmen: 20 DM billiger als...
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Der Reclam-Verlag muß wohl sein Kammermusik-Monopol aufgeben: 1997 erschien bereits der aufwendig und repräsentativ gestaltete Harenberg-Kammermusikführer (BA 12/97), und auf diesen Führer sind erst recht Lobeshymnen anzustimmen: 20 DM billiger als Harenberg (dafür ohne Abbildungen) enthält er nach Komponisten-Alphabet 145 namentlich gekennzeichnete Artikel von 75 Autoren. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Führern: mehr als ein Drittel der behandelten Komponisten stammt aus diesem Jahrhundert (dadurch erreicht er wohl nicht die Popularität von Harenberg); 10 Komponistinnen werden mit ihrem Werk ausführlich gewürdigt (absolutes Novum!), jeder Artikel wird mit einem umfassenden kammermusikalischen Werkverzeichnis und einem Personen-Essay eingeleitet. Eine echte Repertoireerweiterung gegenüber den traditionellen romantisch-klassischen Kammermusikführern. Eine Fundgrube für alle, die beruflich und/oder als Konzertliebhaber mit der Gattung Kammermusik zu tun haben. (2) (Gertraud Voss-Krueger)