Selbstironisch und hintersinnig erzählt der ungarische Autor (1900-1989), von seinen Erlebnissen mit dem ungewöhnlich rebellischen Mischlingshund Tschutora. (Helga Glaas) "Ein Hund mit Charakter" ist mehr als ein bloßer Hunderoman, auch mehr als ein...
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Selbstironisch und hintersinnig erzählt der ungarische Autor (1900-1989), von seinen Erlebnissen mit dem ungewöhnlich rebellischen Mischlingshund Tschutora. (Helga Glaas) "Ein Hund mit Charakter" ist mehr als ein bloßer Hunderoman, auch mehr als ein Roman, in dem es - nach literarischem Vorbild - um "Herr und Hund" geht. Nicht, weil neben dem freiheitssüchtigen, ungewöhnlich rebellischen Mischlingshund Tschutora und seinem hier namenlosen Herrn eine ebenso namenlose Dame eine große Rolle spielt, auch nicht, weil hinter der "Herr" genannten Person unzweifelhaft der Autor steckt, sondern weil der zu unpassendsten Zeiten kläffende und sich besudelnde, wütend herumbeißende "Hund mit Charakter" dem "Autor als willkommener Vorwand" dient, "ebenfalls in die Handlung einzutreten, damit sie gemeinsam das Revier durchmessen können, das für den Herrn nur seine enge, gewohnte Umgebung, für Tschutora aber die große Welt bedeutet" (Nachwort des Übersetzers). Stimmungsvoll, nachdenklich, selbstironisch, mitreißend und beängstigend dramatisch gibt sich die Erzählung des durch den neu verlegten Roman "Die Glut" (BA 11/99) posthum so erfolgreich gewordenen ungarischen Autors. (Helga Glaas)