In seinem neuen Buch erzählt Hanns-Josef Ortheil von seinen Lebensthemen. Entlang zentraler Stichworte wie Wohnen, Reisen, Essen und Trinken, Film, Jahreszeiten oder Musik geht er den vielfältigen Facetten einer literarischen Lebenskunst auf den Grund, die so etwas wie die Basis für seine literarischen Werke bildet. In kurzen, erzählenden und essayistischen Texten werden diese Passionen nicht nur beschrieben, sondern auch nach ihrer Herkunft und vor allem danach befragt, was sich hinter ihnen verbirgt. Warum hasst Ortheil Frühstückbüffets, und warum hört er beim Schreiben ausschließlich Klaviermusik aus den Zeiten vor 1750? Wieso gefällt ihm eine so spröde TV-Sendung wie das »Alpenpanorama«, und warum wird er wohl nie nach Japan reisen, vielleicht aber einmal ein Buch über Japan schreiben? »Was ich liebe – und was nicht« steht in der Tradition der klassischen Bekenntnisliteratur, der "Confessiones«. Es ist ein Buch, das – fast zeitgleich zum 65. Geburtstag des Autors im November 2016 – auf besonders intensive Lebensmomente zurückblickt, aber auch Pläne, Wünsche und Träume für die Zukunft entwirft. „Seine große Affinität zur Musik und seine Reiseleidenschaft nehmen einen großen Teil des Bands ein, dessen Tonfall zwischen lockerer Plauderei und ambitioniertem Essay changiert... Weiterhin philosophiert er über die Kunst des Briefeschreibens, erklärt uns seine Abneigung gegen das Telefonieren und lässt uns wissen, dass Mails das ideale Kommunikationsmedium sind, um den Alltag zu organisieren. Es gibt in diesem schonungslos offenen Band allerdings auch allerlei Belanglosigkeiten. Wir erfahren, dass Ortheil bei Restaurantbesuchen weder Aperitif noch Mineralwasserflaschen goutiert und begleiten ihn beim Fliegekauf in einem Amsterdamer Textilgeschäft. Das liest sich an mancher Stelle schon etwas selbstverliebt, aber es ist (wie fast immer bei diesem Autor) wunderbar formuliert“ (literaturkritik.de)
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