Arthurische Verhandlungen
Spielregeln der Gewalt in Pleiers Artusromanen "Garel vom blühenden Tal" und "Tandareis und Flordibel"
Die Artusromane des Pleiers sind bekannt für ihre ausführliche Darstellung des höfischen Zeremoniells, das in dieser Studie erstmals als Konfliktkommunikation beschrieben wird. Am "Garel vom blühenden Tal" und am "Tandareis und Flordibel" wird die...
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Die Artusromane des Pleiers sind bekannt für ihre ausführliche Darstellung des höfischen Zeremoniells, das in dieser Studie erstmals als Konfliktkommunikation beschrieben wird. Am "Garel vom blühenden Tal" und am "Tandareis und Flordibel" wird die literarische Verhandlung der symbolischen Kommunikation nachvollzogen, die die adlige Gewalt reguliert und legitimiert. Der Autor zeigt, dass der Pleier zwei Modelle mittelalterlichen Konfliktmanagements im Gefüge des Artusromans simuliert: die Schlacht als Rechtsentscheid und das Königsgericht. Die Romane des Pleiers einmal nicht in ein literarisches Bezugssystem zu stellen, sondern sie als Poetisierung juridischer Diskurse zu lesen, ermöglicht einen ungeahnten Zugang zum Artusroman des 13. Jahrhunderts.
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