Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft wie »siebenarmige Göttinnen«, die es offenbar spielend schafften, Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu gehen....
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Wie lebten Frauen in der DDR? Im Rückblick erscheinen sie oft wie »siebenarmige Göttinnen«, die es offenbar spielend schafften, Berufstätigkeit, Mutterschaft und Emanzipation unter einen Hut zu bringen und bei alldem fröhlich durchs Leben zu gehen. Ihnen standen viele Wege offen, da, so die offizielle Lesart, der Staat vorbildlich für »seine Frauen« sorgte. Frauen in der DDR waren aber zugleich zwischen all ihren Rollen zerrissen - wie die Heldinnen aus den Erzählungen von Brigitte Reimann oder Maxie Wander, die sich gegen die ihnen gesetzten Grenzen auflehnten, und oftmals scheiterten. Anna Kaminsky wagt einen Gesamtblick auf die Situation von Frauen in der DDR, der das politische Leben genauso einschließt wie das berufliche und das private. Fotografien von Barbara Köppe, Uwe Gerig, Klaus Mehner und Harald Schmitt sowie biografische Porträts werfen Schlaglichter auf die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe. „Als Fazit kann festgehalten werden, dass Frauen in der DDR für interessierte Laien als Einstiegslektüre dienen kann, jedoch zur wissenschaftlichen oder eingehenderen Beschäftigung inhaltlich nicht das nötige Maß an kritischer Reflexion bietet. Man kann nur hoffen, dass es Kaminsky mit ihrem Buch zumindest gelingt, offene Fragen in der Geschichte der Frauen in der DDR bekannter zu machen, damit diese in Zukunft eingehender bearbeitet werden können“ (literaturkritik.de). „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der DDR ist nicht mehr als ein Mythos. Zu diesem Fazit kommt die Berliner Publizistin Anna Kaminsky in ihrem Buch "Frauen in der DDR". Auch im sozialistischen Teil Deutschlands ist es nicht gelungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vollenden“ (deutschlandfunk.de)