Band 1,1, "Tora", stellt in der Einleitung das gesamte Projekt "Die Bibel und die Frauen" vor und begründet die Entscheidung für den jüdischen Kanon, wodurch die jüdische Rezeptionsgeschichte ebenso wie die christliche integriert werden kann. Von den...
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Band 1,1, "Tora", stellt in der Einleitung das gesamte Projekt "Die Bibel und die Frauen" vor und begründet die Entscheidung für den jüdischen Kanon, wodurch die jüdische Rezeptionsgeschichte ebenso wie die christliche integriert werden kann. Von den Texten der fünf Bücher Mose, der Tora, sind vor allem die Schöpfungstexte der Urgeschichte von Interesse, da sie bis heute auf die Ordnung der Geschlechterverhältnisse in Kirche und Judentum Einfluss haben. Die Erzählungen über die Erzeltern Israels sowie jene zu Beginn des Exodusbuches verstehen sich als das narrative Pendant zum listenartigen Material der Stammbäume: Beide stellen das Werden Israels, die konfliktreiche Geschichte des Volkes und seiner Nachbarvölker in der Form von Familienerzählungen als Zeugen und Gebären, als Streit zwischen Geschwistern oder Heirat von Verwandten dar. Schließlich wird nach den geschlechtsspezifischen Fragen in Rechtstexten und kultischen Vorschriften der Tora gefragt. - Auf 22 Bände ist eine Enzyklopädie angelegt, in der gender-relevante biblische Themen in den Blick genommen werden. Dabei werden Frauen der Bibel ebenso vor wie Frauen, die die Bibel auslegten. Neben theologischen Aspekten werden auch archäologische, ikonografische, literaturwissenschaftliche und sozialgeschichtliche Erkenntnisse präsentiert. Als erstes erschien der Band zur Tora, von Irmgard Fischer und Mercedes Navarro Puerto. Die Artikel greifen die rechtliche Stellung von Frauen ebenso auf wie die Schöpfungserzählungen, die Kategorien "rein/unrein" oder biblische Frauen wie Zippora und Mirjam.