ekz: Die Psychotherapeutin G. Lehmann-Scherf hat hier 17 Volksmärchen überwiegend aus Europa ausgewählt, in denen ein männlicher Held, meistens der einzige oder der jüngste Sohn, das Elternhaus verlassen und sich auf dem Weg ins eigene Leben bewähren...
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ekz: Die Psychotherapeutin G. Lehmann-Scherf hat hier 17 Volksmärchen überwiegend aus Europa ausgewählt, in denen ein männlicher Held, meistens der einzige oder der jüngste Sohn, das Elternhaus verlassen und sich auf dem Weg ins eigene Leben bewähren muss. Diese in allen Ländern und Kulturkreisen notwendige und ähnliche Reifung des heranwachsenden jungen Menschen mit seinen Konflikten ist ein zentrales Thema europäischer Märchen. Märchensöhne sind Draufgänger, die mit Drachen kämpfen, oder zaghafte Dummlinge, die durch ihr gutes Herz übernatürliche Helfer gewinnen, sie erlösen ihre Braut oder müssen selbst erst durch die liebende Frau erlöst werden, sie scheitern an ihren Aufgaben oder meistern sie im Vertrauen auf ihre eigenen Fähigkeiten. Hiervon erzählen die ausgewählten Märchen flüssig und in immer neuen Bildern und wirken bei allem fremden Inventar vertraut. Keine Überschneidungen mit "Die schönsten Märchen von Vätern und Söhnen" (BA 3/03). Mit informativem Nachwort, Literatur- und Quellenverzeichnis (s. auch "Märchen von Töchtern" in dieser Nr.) schon für jugendliche Märchenfreunde überall empfohlen