"Das Biographische des Œuvre: der Verschwender-Typus, der Wahnsinnige, der Abenteurer, der Schwierige" - so Hofmannsthal zu seinem Werk. Diese Typen - zu denen auch der berühmte verstummende Lord und der Dichter, der seine Sprache an das Opfer knüpft, gehören - sind Zeichen einer quälenden Suche nach den Möglichkeiten männlichen Existierens. Die Frauengestalten brechen in diese Welt mit einer ihnen ganz eigenen Energie ein, doch Hofmannsthal hat sie sich natürlich gesucht, im Leben wie in der Literatur. Sie sprengen die Dichotomien (Körper/Geist, Erinnern/Vergessen, Ethik/Ästhetik), auf die sich die Männer fixieren, und ermöglichen eine Sprache, die Mystik und Galanterie zu verbinden weiß und die Barbarei des Opfers hinter sich lässt
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