Berlin ist eine Metropole in ständigem Wandel. Chaotisch, bunt, zersplittert und vielschichtig. Die Stadt hat kein Zentrum, aber unendliche viele Soziotope, Lebensstile und Mentalitäten. Arm trifft auf Reich, Spießer auf Künstler, Aufsteiger auf Abgestürzte. Es gibt keine verbrechensfreien Milieus, keine sicheren Idyllen, Gewalt ist in der DNS Berlins fest verankert. Berlin Noir führt durch ein lebensgefährliches Labyrinth mit ungewissem Ausgang. Eine junge Frau aus gutbürgerlichem Zuhause endet in der Obdachlosenszene um den Bahnhof Zoo; eine Schießerei zwischen einem Ex-Bullen und einem Kleinganoven endet tödlich; ein Historiker recherchiert ein Verbrechen, dessen Ursprung in den Wirren der Nachkriegsjahre liegt; die zarte Liebesgeschichte zwischen einer Boutiquebesitzerin und einem ehemaligen Kindersoldaten wird durch einen notwendigen Mord gestört – und wer weiß, was es mit der Leiche auf sich hat, die ein Barmann in der Kühltruhe einer Absturzkneipe findet. „Wozu die deutsche Kriminalliteratur eigentlich in der Lage ist, zeigt der fantastische Band "Berlin Noir". Der von Thomas Wörtche herausgegebene Band ist eine wahre Fundgrube an Berliner Geschichten, die keineswegs alle noir sind, sondern meist mit großer Liebe und vielleicht etwas bösem Witz in die dunklen Winkel der Stadt führen. Die Erzählungen spielen alle in verschiedenen Bezirken, von Neukölln bis Grunewald, von Mitte bis Alt-Glienicke, und sie erinnern in ihren unterschiedlichen Tonlagen und Blickwinkeln sehr schön daran, dass eine Metropole von der Vielzahl verschiedener Milieus lebt. Erst die Reibung erzeugt großstädtische Energie. Man liest den Band mit einer doppelten Abenteuerlust: Es gibt nicht nur unbekannte Orte zu entdecken, sondern auch aufregende neue Autoren. Denn neben gesetzten Größen wie Max Annas, Zoe Beck und Matthias Wittekindt schreiben auch etliche Newcomer und Quereinsteiger“ (perlentaucher.de)
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