»In der Heimat eine Fremde« erzählt Geschichte auf besondere Art: eine Erzählerin mit einem überaus präzisen Erinnerungsvermögen, die ihr langes Leben anschaulich, humorvoll und anekdotenreich Revue passieren lässt – eine Dokumentation, die diese detailgenaue Erzählung illustriert, ergänzt, einige wenige Male auch korrigiert – und schließlich Bilder, die beglaubigen, was geschrieben steht: ja, all diese Menschen haben wirklich gelebt, damals in dem kleinen Dorf Wangen am Bodensee, in unmittelbarer Nähe zur Schweiz, die während eines finsteren Jahrzwölfts zum rettenden Fluchtpunkt wurde. »In der Heimat eine Fremde« greift über die Nazizeit weit hinaus, erzählt vom Davor und bezeugt das Danach, in einer Familie und in einem Dorf, über ein gutes Jahrhundert hinweg – und berichtet von Glück und Unglück, von Angst, Not und Tod, von Mut und Kleinmut, vom Sichzurechtfinden im fernen Amerika, das zur anfangs distanziert und später mit viel Empathie betrachteten Heimat auf Zeit wird, und erzählt auch vom bundesrepublikanischen Alltag einer Juristin, die ihren Beruf liebt. Der eigentliche Sehnsuchtsort aber bleibt über Jahrzehnte hinweg das kleine Dorf am See. (Verlagstext)
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