[.] wie dünn ist alles Glück! ein seichtes Wasser: Man muß sich niederknieen, daß es nur bis an die Schultern reichen soll. [.] merk auf, merk auf! Einmal darf eine Frau so sein, wie ich jetzt war, zwölf Wochen lang, einmal darf sie so sein! [.] und Wangen haben, brennend wie die Sonne. Hofmannsthal: "Die Frau im Fenster". Dianora zu Braccio Trotz aller seelischen Zwiespalte habe ich nie im Leben ein stärkeres Lebensgefühl, eine wildere Lebensfreude, ein größeres Bedürfnis, mich ganz und gar an alles Schöne hinzugeben gefühlt, wie jetzt. Wie nahe stehen einem in solchen Augenblicken die Verse der "Frau im Fenster"! Man liest sie wie eigene hinaus geschrieene Bekenntnisse. Alfred Walter Heymel an Eberhard von Bodenhausen. Berlin, 3. April 1912
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