In seiner Dissertation untersucht der Autor das seit nunmehr über 50 Jahren umstrittene Thema der Strafbarkeit des Raubes durch Unterlassen. Dieses auf den ersten Anschein dem Besonderen Teil entstammende Thema führt ihn zur Untersuchung eines...
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In seiner Dissertation untersucht der Autor das seit nunmehr über 50 Jahren umstrittene Thema der Strafbarkeit des Raubes durch Unterlassen. Dieses auf den ersten Anschein dem Besonderen Teil entstammende Thema führt ihn zur Untersuchung eines allgemeinen Strukturproblems und einer tiefen Analyse des Allgemeinen Teils, insbesondere der Unterlassungsdogmatik. Er gelangt zu einem sehr differenzierten Ergebnis, das die Frage der Strafbarkeit der raubspezifischen Nötigungsgewalt durch Unterlassen zwar nicht kategorisch, aber doch in aller Regel verneint. Dabei wendet er sich mit der von ihm entwickelten Lösung, einer Differenzierung nach der sogenannten Funktionenlehre Armin Kaufmanns, aber auch gegen die gemeinhin selbst von den Gegnern einer Unterlassungslösung vertreten Ansicht, Raub jedenfalls im Dreipersonenverhältnis uneingeschränkt annehmen zu können In his dissertation the author examines the problem of robbery through omission, which has been discussed in literature and jurisprudence for more than 50 years. This subject, which appears at first glance to be a part of the particular part of the German criminal code, leads him to the investigation of a general structural problem and a deep analysis of the general part of the German criminal code, especially of the doctrine of omission. It leads him to a much differentiated conclusion, which does not deny the possibility of robbery through omission categorically, but for most cases. The solution developed by him, a differentiation according to Armin Kaufmann's function doctrine, does in parts also turn against the commonly accepted possibility of robbery through omission in so called three-person-relationships.