Tableaux de Berlin. Der französische Berlindiskurs seit der Romantik
Wenige Großstädte scheinen so intensiv die Geschichte (des 20. Jahrhunderts) in sich zu konzentrieren wie Berlin und damit das Potential in sich zu tragen, aus der Geschichte heraus Geschichten zu erzählen und Gegenstand literarischer Werke zu...
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Wenige Großstädte scheinen so intensiv die Geschichte (des 20. Jahrhunderts) in sich zu konzentrieren wie Berlin und damit das Potential in sich zu tragen, aus der Geschichte heraus Geschichten zu erzählen und Gegenstand literarischer Werke zu werden. Die französische Gegenwartsliteratur nimmt die wiedervereinigte Stadt Berlin mit großem Interesse in den Blick, während der französische Blick des 19. Jahrhunderts Berlin als zum Scheitern verurteilte Projektstadt Preußens zeichnet. Aus der Differenz zwischen diesen beiden Stadtbildern konstituiert sich die Achse eines französischen Berlindiskurses, der im Verlauf von 200 Jahren zahlreiche Texte hervorgebracht hat. Die vorliegende Dissertation untersucht diesen Diskurs in einer doppelten Perspektive: Zum einen richtet sie sich auf die Singularität jedes Textes, der in seiner spezifischen Ästhetik und Schreibweise der Stadt erfasst werden soll. Zum anderen wird jeder Einzeltext in das Gesamttableau des übergreifenden französischen Berlindiskurses eingeordnet, der als ein sich ständig weiterentwickelnder Zusammenhang immer neu angereichert wird. Von zentraler Bedeutung für diesen Zusammenhang und für den individuellen Blick der Texte ist die Erfahrung von Paris, die den Blick französischer Autoren auf das Urbane konditioniert und dem Berliner Modell einer diskontinuierlichen Stadtentwicklung die Kontinuität des französischen Vorbilds entgegensetzt. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die Dissertation auch mit der Frage der Lesbarkeit der Stadt und der Repräsentation der Form der Stadt in der Form des Textes. Die Arbeit betrachtet den Berlindiskurs auch in raumtheoretischer Perspektive. Darüber hinaus fällt vor allem der Denkfigur des Palimpsestes eine Schlüsselrolle zu - der Palimpsest fungiert einerseits als Metapher für die Schichten der Stadt Berlin, die eine immer dichtere Geschichte erhält, und andererseits als Metapher für den Berlindiskurs selbst und die intertextuellen Verbindungen zwischen den untersuchten Werken.
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Franz Carl Weiskopf und die Prager Avantgarde : die literarischen Anfänge in und außerhalb des Devětsil
Franz Carl Weiskopf wurde in der sozialistischen Literaturwissenschaft als politischer Autor interpretiert. Schaut man sich seine literarischen Anfänge im Prag der 1920er Jahre an, wird ein weiterer Aspekt seines Schaffens sichtbar: die Arbeit als...
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Franz Carl Weiskopf wurde in der sozialistischen Literaturwissenschaft als politischer Autor interpretiert. Schaut man sich seine literarischen Anfänge im Prag der 1920er Jahre an, wird ein weiterer Aspekt seines Schaffens sichtbar: die Arbeit als Mittler zwischen deutscher und tschechischer Literatur. In diesem Beitrag wird sein Frühwerk in die Experimentierräume der Avantgarde und urbanen und kulturellen Zwischenräume Prags eingeordnet. ; Franz Carl Weiskopf was interpreted as a political writer in socialist literary studies. If you look at his literary beginnings in Prague in the 1920s, another aspect of his work becomes visible: his work as a mediator between German and Czech literature. In this contribution, his early work is classified in the experimental spaces of the avant-garde and the urban and cultural interstices of Prague.
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