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  1. Welt, Wort, Mensch : (Un-)Gestalten des Ganzen in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften"
    Erschienen: 2022
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Schlagworte: Roman; Musil, Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Ganzheit; Totalität; Gestalt; Österreich-Ungarn <Motiv>; Dualismus; Geschwister <Motiv>
    Weitere Schlagworte: Musil, Robert (1880-1942): Der Mann ohne Eigenschaften; Musil, Robert (1880-1942)
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    In: Formen des Ganzen / herausgegeben von Eva Geulen und Claude Haas ; Literatur- und Kulturforschung ; Band 1, Göttingen : Wallstein Verlag, 2022, ISBN 978-3-8353-3990-3, S. 243-264

  2. Mann, Musil, Broch : der Erste Weltkrieg im Großroman der Zwischenkriegszeit

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel:
    In:: Revista de estudos alemães; 2010-; Online-Ressource
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Weltkrieg <1914-1918>; Mann, Thomas; Der Zauberberg; Musil, Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Broch, Hermann; Die Schlafwandler
    Umfang: Online-Ressource
  3. Das Meer und der andere Zustand
    Genese und Struktur eines Leitmotivs bei Robert Musil
    Erschienen: [2016]; © 2016
    Verlag:  Wilhelm Fink, Paderborn

    Der Terminus des anderen Zustands wird in Musils Schriften vielfach diskutiert. Dabei bezieht sich dieser keinesfalls nur auf den Roman Der Mann ohne Eigenschaften, sondern lässt sich anhand einer textgenetischen Analyse bereits in Musils Frühwerk... mehr

    Zugang:
    Verlag (Lizenzpflichtig)
    Zentrale Hochschulbibliothek Flensburg
    keine Fernleihe
    Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
    eBook Scholars EBS
    keine Fernleihe
    Leuphana Universität Lüneburg, Medien- und Informationszentrum, Universitätsbibliothek
    keine Fernleihe
    Bibliotheks-und Informationssystem der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (BIS)
    keine Fernleihe
    Universitätsbibliothek der Eberhard Karls Universität
    keine Ausleihe von Bänden, nur Papierkopien werden versandt

     

    Der Terminus des anderen Zustands wird in Musils Schriften vielfach diskutiert. Dabei bezieht sich dieser keinesfalls nur auf den Roman Der Mann ohne Eigenschaften, sondern lässt sich anhand einer textgenetischen Analyse bereits in Musils Frühwerk nachweisen. Musil beschreibt das implizite Scheitern des anderen Zustands nicht erst in seinem großen Roman, sondern bereits in seinem Frühwerk – insbesondere in der Novelle Die Versuchung der stillen Veronika. Das Leitmotiv Meer, welches Musil zur Beschreibung des anderen Zustands immer wieder nutzt, wandert sukzessive durch die verschiedenen Genesestufen beider Werkkontexte und verweist doch immer auf die Frage nach einer möglichen Wirklichkeit des anderen Zustands. Daher nähert sich die Untersuchung Musils Werk aus textgenetischer Sicht. Es werden die digitale Musil-Gesamtausgabe (Klagenfurter Ausgabe), die kanonisierten Schriften wie auch die nachgelassenen Notizen herangezogen.

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783846760932
    RVK Klassifikation: GM 4904
    Schriftenreihe: Musil-Studien ; Band 45
    Schlagworte: Novelle; Robert Musil; Der Mann ohne Eigenschaften; Die Versuchung der stillen Veronika; Klagenfurter Ausgabe; Leitmotiv; Textgenetische Analyse; anderer Zustand; digitale Gesamtausgabe; Österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts
    Umfang: 1 Online-Ressource (222 Seiten)
    Bemerkung(en):

    Dissertation, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,

  4. Aktiver Passivismus. Eine Form des Lebens und Schreibens in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften"
    Autor*in: Illner, Neele
    Erschienen: 2021
    Verlag:  Universität der Künste Berlin, Berlin

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Beteiligt: Düttmann, Alexander García (Akademischer Betreuer); Geulen, Eva (Gutachter)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Schlagworte: Literatur; Der Mann ohne Eigenschaften; Aktivität; Passivität
    Weitere Schlagworte: Musil, Robert (1880-1942): Der Mann ohne Eigenschaften; Passivität; Aktivität; Literatur
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Dissertation, Berlin, Universität der Künste Berlin, 2021

  5. Mann, Musil, Broch : der Erste Weltkrieg im Großroman der Zwischenkriegszeit
    Erschienen: 2014

    Einen kleinen Ausschnitt der literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Weltkrieg möchte ich im Folgenden verfolgen, indem ich nachzeichne, wie sich der Erste Weltkriegs in drei Romane einschreibt, die man mit guten Argumenten als... mehr

     

    Einen kleinen Ausschnitt der literarisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Weltkrieg möchte ich im Folgenden verfolgen, indem ich nachzeichne, wie sich der Erste Weltkriegs in drei Romane einschreibt, die man mit guten Argumenten als zentrale Texte der deutschsprachigen Literatur der Zwischenkriegszeit betrachten kann, sowohl thematisch als auch ästhetisch und programmatisch.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mann; Thomas; Der Zauberberg; Musil; Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Broch; Hermann; Die Schlafwandler
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  6. Welt, Wort, Mensch : (Un-)Gestalten des Ganzen in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften"
    Erschienen: 2022

    Musil entwickelt seine literarische Ganzheitsreflexion in enger Auseinandersetzung mit der Wissenschaft seiner Zeit: von der Gestaltpsychologie bis hin zur Thermodynamik, wie Inka Mülder-Bach in ihrer Lektüre des "Mann ohne Eigenschaften" zeigt.... mehr

     

    Musil entwickelt seine literarische Ganzheitsreflexion in enger Auseinandersetzung mit der Wissenschaft seiner Zeit: von der Gestaltpsychologie bis hin zur Thermodynamik, wie Inka Mülder-Bach in ihrer Lektüre des "Mann ohne Eigenschaften" zeigt. Musils Text sei einerseits von zahlreichen Dualismen geprägt, andererseits erteile er einem 'klassischen' Verständnis von Teil und Ganzheit eine deutliche Absage. Einem Briefpartner beschied Musil 1931 kurz und bündig: "Eine Totalität lässt sich nicht durch noch so viele Einzelheiten darstellen." Zentral ist hierbei nicht zuletzt der Begriff der Darstellung. Totalität wird bei Musil in erster Linie zu einem Problem des eigenen literarischen Verfahrens. Mülder-Bach legt dar, dass das Phänomen der Ganzheit unzählige Aspekte seiner Schreibweise tangiert: vom Wortbau über die Syntax und die Metaphorik bis hin zu der für die Darstellungsebene des Romans zentralen Form des 'Gleichnisses'. Auch die politische Prekarität 'Kakaniens' oder das Geschwisterverhältnis seien als Spiegelungen und Ausdruck der Ganzheitsproblematik zu begreifen. Den Umgang mit Figuren der Vielfalt, der Vollständigkeit, der Teilung, der Verdopplung, der Mitte, der Grenze, der Symmetrie oder des Gleichgewichts sieht Mülder-Bach dabei oft in zunächst paradox erscheinende Versuche einmünden, Trennung und Verbindung irgendwie zusammenzuziehen oder gar zu vereinen. Auch die bekannte auf die Geschwister gemünzte Wendung der "Ungetrennten und Nichtvereinten" erschließe sich erst vor diesem Hintergrund. Angesichts des fragmentarischen Charakters des Romans seien alle Musil'schen Antworten auf das Ganzheitsproblem freilich als "tentativ" zu begreifen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Musil; Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Ganzheit; Totalität; Gestalt; Österreich-Ungarn; Dualismus; Geschwister
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/de/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  7. Robert Menasses EU-Roman "Die Hauptstadt" (2017) als "Der Mann ohne Eigenschaften" 2.0
    Erschienen: 2023

    Die Habsburgermonarchie lässt sich von heute aus betrachtet als transnationales Projekt begreifen, das mit seinen Vorzügen, aber auch mit seinen Problemen vielfach an die EU erinnert. Im "Mann ohne Eigenschaften", der am Vorabend des... mehr

     

    Die Habsburgermonarchie lässt sich von heute aus betrachtet als transnationales Projekt begreifen, das mit seinen Vorzügen, aber auch mit seinen Problemen vielfach an die EU erinnert. Im "Mann ohne Eigenschaften", der am Vorabend des Habsburgerreiches spielt, genauer: im zweiten Teil des Romans, "Seinesgleichen geschieht", wird die letztlich gescheiterte Suche nach einer verbindenden transnationalen Idee - jenseits der Akzeptanz eines gemeinsamen Monarchen - geschildert. Unter anderem hieran knüpft Menasse in seinem Roman an und transponiert damit - so die These der vorliegenden Untersuchung - Musils Roman auf die Ebene der EU, so dass sich Menasses Roman als 'Mann ohne Eigenschaften 2.0' apostrophieren lässt. Dies scheinen auf den ersten Blick auch die deutlichen Verweise auf den "Mann ohne Eigenschaften" in der "Hauptstadt" besagen zu wollen: So wird nicht nur das Werk mehrmals ausdrücklich genannt, sondern auch dessen berühmte Eröffnungspassage parodiert. Das allzu Offensichtliche des Bezuges wie auch die Komik, die mit im Spiel ist, suggerieren dem Leser leicht fehlende Tiefe. Diese Spur soll hier jedoch ernstgenommen werden; im Folgenden wird der Versuch unternommen, die Bezüge auf Musils Hauptwerk bei Menasse in ihrer Tiefe auszuloten. Zunächst werden die Parallelen zwischen der musilschen "Parallelaktion" und dem "Jubilee Project" in der "Hauptstadt" untersucht. Danach soll den Spuren von Musils Unterscheidung zwischen "Wirklichkeitssinn" und "Möglichkeitssinn" und damit dem Utopischen als einer den Zeitgeist transzendierenden Kraft in der "Hauptstadt" nachgegangen werden. Abschließend treten Prolog und Epilog in den Fokus der Untersuchung und es wird versucht zu klären, was es mit dem rätselhaften Schwein dort auf sich hat.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Menasse; Robert; Die Hauptstadt; Musil; Der Mann ohne Eigenschaften
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  8. Formen der Ironie : "Der Zauberberg" und "Der Mann ohne Eigenschaften" im Vergleich
    Erschienen: 2024

    In seinen während des Ersten Weltkriegs entstandenen "Betrachtungen eines Unpolitischen" widmet sich Thomas Mann im letzten Kapitel der Ironie, die er als dem Radikalismus diametral entgegengesetzte Haltung versteht (seltsamerweise erwähnt er die... mehr

     

    In seinen während des Ersten Weltkriegs entstandenen "Betrachtungen eines Unpolitischen" widmet sich Thomas Mann im letzten Kapitel der Ironie, die er als dem Radikalismus diametral entgegengesetzte Haltung versteht (seltsamerweise erwähnt er die soeben stattgefundene Oktoberrevolution kein einziges Mal). Diese Ausführungen, die keine klare Definition des Phänomens bieten, sowie spätere Äußerungen, in denen er sich als Erzähler zur Ironie bekennt, haben erheblich darauf gewirkt, dass der sechs Jahre nach den Betrachtungen veröffentlichte, aber schon vor diesen erstmals konzipierte "Zauberberg" in der Rezeption als stark ironiehaltiges Werk betrachtet wurde und wird. Auch Musils "Mann ohne Eigenschaften" wird häufig mit Ironie in Verbindung gebracht, und eine vorurteilslose Lektüre des Romans kann diese Verbindung nur bestätigen, auch wenn Musil in seinen Schriften den Begriff selten erwähnt. Sind die beiden Spitzenromane der Zwischenkriegszeit durch ihren Ironiegehalt vereint - oder eher, weil dieser sich unterschiedlich darbietet, getrennt?

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mann; Thomas; Der Zauberberg; Musil; Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Ironie
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  9. Romantische Sprachspiele : Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften"
    Erschienen: 1997

    Musils Selbsteinschätzung, daß er, um den "Mann ohne Eigenschaften " zu schreiben, "bei der Romantik u. Mystik in die Lehre" gegangen sei, ist die Forschung gefolgt. Wie zentral Denkmodelle der Mystik vor allem für die Konzeption der Geschwisterliebe... mehr

     

    Musils Selbsteinschätzung, daß er, um den "Mann ohne Eigenschaften " zu schreiben, "bei der Romantik u. Mystik in die Lehre" gegangen sei, ist die Forschung gefolgt. Wie zentral Denkmodelle der Mystik vor allem für die Konzeption der Geschwisterliebe und des 'anderen Zustands' sind - und wie Musil seine Prätexte (die er fast sämtlich aus Martin Bubers Textsammlung "Ekstatische Konfessionen" ausschrieb) in den Romantext überführt -, hat eine Reihe von grundlegenden Untersuchungen gezeigt. Weniger umfassend aufgearbeitet ist das Bezugssystem zwischen Romantik, von der 'gelernt' zu haben Musil ja ebenfalls behauptet, und dem "Mann ohne Eigenschaften". Mir geht es im Folgenden um die Betrachtung einer - und zwar der wohl bedeutsamsten - 'Achse' dieses Bezugssystems: um Musils Wiederaufgreifen zweier gegenläufiger romantischer Sprach- und Diskursprogramme, mit denen bereits die Autoren um 1800 versuchten, der von ihnen konstatierten Sprach- und Ausdruckskrise Herr zu werden - einer Krise, die einerseits aus dem romantischen Bruch mit dem sprachlichen Repräsentationsmodell resultierte, andererseits aus der romantischen Sehnsucht nach einer 'natürlichen' Zeichensprache, einer 'vordiskursiven' Rede, die einen Raum eröffnen sollte jenseits der Unzulänglichkeiten der Sprache und der entzweienden Macht der Zeichen.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Musil; Robert; Der Mann ohne Eigenschaften
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  10. Ein trojanisches Pferd des Militärs : General Stumm von Bordwehr als Exponent "struktureller Herrschaft" in Musils Mann ohne Eigenschaften
    Erschienen: 2019

    In Musils essayistischem Erzählstil hat die Erzählinstanz - mehr noch als direkte oder indirekte Figurenrede und Bewusstseinsdarstellung in Form von innerem Monolog oder erlebter Rede - tragenden Anteil an der erzählerischen Figurencharakterisierung.... mehr

     

    In Musils essayistischem Erzählstil hat die Erzählinstanz - mehr noch als direkte oder indirekte Figurenrede und Bewusstseinsdarstellung in Form von innerem Monolog oder erlebter Rede - tragenden Anteil an der erzählerischen Figurencharakterisierung. Wie Gunther Martens in seiner narratologisch ausgerichteten Analyse des "Mann ohne Eigenschaften unlängst gezeigt hat", existieren "bei Musil sehr viele erklärende Hinweise auf das Ungewusste und das Unbewusste der Figuren, wobei es sich eher um ein soziales als um ein psychologisches Unbewusstes handelt." Die im Folgenden unternommene Sozioanalyse der in ihrer Relevanz für den gesamten romanesken Handlungsaufbau bisher meist unterschätzten Figur des Generals Stumm von Bordwehr kann über weite Strecken direkt auf die Bemerkungen der Erzählinstanz zurückgreifen und die erhaltenen Informationen durch eine angemessene Berücksichtigung indirekter Charakterisierungsformen sinnvoll ergänzen, denn "Musil charakterisiert seine Nebenfiguren vor allem über ihre unfreiwilligen Tics, Reflexe und Gewohnheiten." [.] Aus den Überlegungen sollte insgesamt Folgendes ersichtlich werden: Die umsichtige literarische Gestaltung eines "zivilen Habitus" sowie das damit einhergehende tölpelhafte Auftreten des "unmilitärischen" Generals, der als Vertreter der "Pastoralmacht" im Romankontext eine figurale Verkörperung des "strukturellen Herrschaftsmodus" der Moderne darstellt, ermöglichen Stumm von Bordwehrs Funktion als "tätiges Werkzeug" des kakanischen Militarismus bzw. als Vertreter der "auf den Krieg hinarbeitenden gesellschaftlichen Kräfte". Mit dieser subtilen literarischen Habitusformung gelingt Musil nicht nur eine erzählerisch überzeugende Motivierung des geplanten romanesken Handlungsverlaufs, sondern zudem eine bestechende Analyse entscheidender sozialer Entwicklungstendenzen des 20. Jahrhunderts.

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Musil; Robert; Der Mann ohne Eigenschaften; Literatursoziologie; Habitus; Literarische Gestalt; Charakterisierung
    Lizenz:

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