Nina, die die Ferien bei ihrer Tante auf dem Land verbringt, entdeckt auf dem Dachboden einen alten Koffer mit Fotografien, Briefen und Tagebüchern der 7-jährigen Fanni. Durch die Lektüre erfährt Nina, wie der 2. Weltkrieg immer unerbittlicher in das...
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Nina, die die Ferien bei ihrer Tante auf dem Land verbringt, entdeckt auf dem Dachboden einen alten Koffer mit Fotografien, Briefen und Tagebüchern der 7-jährigen Fanni. Durch die Lektüre erfährt Nina, wie der 2. Weltkrieg immer unerbittlicher in das Schicksal von Fannis Familie eingreift und ihr Leben nach und nach zerstört. Der Autorin ist mit ihrer lebendigen Schilderung über die Erschütterungen und Belastungen der damaligen Zeit eine anschauliche Geschichtslektion gelungen, spart sie doch kaum ein wichtiges Thema - wie Judenverfolgung, Zwangsarbeit, den Tod von Soldaten, Ausbombung, Heimatlosigkeit und Flucht - aus. Dies alles wird aus der naiven Sicht von Fanni geschildert, die manches nicht ganz versteht, aber gezwungen ist, sich Problemen zu stellen, die auch viele Erwachsene überfordern würden. Als Leser muss man allerdings über etwas Hintergrundwissen verfügen, sonst kann man manche der wie beiläufig eingestreuten Begebenheiten nicht richtig einordnen. Wie der Krieg den Alltag von "normalen" Leuten verändert, schilderte zuletzt Gudrun Pausewang in "Au revoir, bis nach dem Krieg". Ab 12