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  1. Gesetze der Kunst und der Menschheit ; Christian Gottfried Körners Beitrag zur Ästhetik der Goethe-Zeit
    Erschienen: 2001
    Verlag:  Technische Universität Berlin

    Abstract ; Christian Gottfried Körner hat in der Literaturgeschichte einen Platz als Brieffreund und Mäzen Schillers gefunden. Dabei wurde unterschlagen, dass er zum Ideenkanon der Goethe-Zeit Aspekte von erheblicher Bedeutung beigetragen hat. Die... mehr

     

    Abstract ; Christian Gottfried Körner hat in der Literaturgeschichte einen Platz als Brieffreund und Mäzen Schillers gefunden. Dabei wurde unterschlagen, dass er zum Ideenkanon der Goethe-Zeit Aspekte von erheblicher Bedeutung beigetragen hat. Die Rollenverteilung zwischen Körner und Schiller zu Beginn ihrer Bekanntschaft weist Körner eindeutig die Funktion des überlegenen Erziehers, Schiller die des genialischen, aber orientierungsbedürftigen Schülers zu. Er übernahm als Diskussionspartner Schillers in über 700 Briefen eine Bedeutung, die zumindest formal der späteren Rolle Goethes vergleichbar ist. Doch die literaturwissenschaftliche Forschung hat Körners gedankliche Leistung selbst da noch Schiller zugeschlagen, wo sie durch Briefzeugnisse oder Zeitschriftenaufsätze eindeutig als Körners originäres Eigentum nachzuweisen ist. Das gilt für Körners Mitarbeit an den "Philosophischen Briefen", "Don Carlos" und "Der Geisterseher" ebenso wie für jene an den sogenannten Kallias-Briefen. Aber nicht nur die Schiller-Forschung wird in dieser Dissertation korrigiert. Die Einsicht in die einzigartige Verflechtung Körners mit den Autoren sowohl der klassischen als auch der romantischen Literaturszene machte es erforderlich, seine Arbeiten zur Ästhetik auch aus der Perspektive der Goethe-, Schlegel-, Humboldt- und Kleist-Forschung zu analysieren. Körner lebte von 1756 bis 1831. Seine Texte zur Ästhetik dokumentieren die geistesgeschichtliche Entwicklung vom hochaufklärerischen Vernunftenthusiasmus über die klassische Deutung einer zur Humanität erziehenden und die Wahrheit durch Schönheit vermittelnden Kunst bis hin zur romantisch-patriotischen Nationalliteratur. Im Zentrum seines Konzepts steht die Auffassung, dass Kunst nicht trotz, sondern dank ihres autonomen Status automatisch den Wert hat, Vervollkommnung des Betrachters zu bewirken; dieser Wert beruht auf der schönen Form, der Art der Behandlung des Stoffes. Die besondere Erkenntnischance Körners lag aber weniger auf dem Gebiet der reinen Ästhetik als in der Kritik, der Betrachtung von Kunstgattungen bzw. einzelnen Werken unter Anwendung seiner ästhetischen Prinzipien. Deshalb gewinnt seine Konzeption erst in der Applikation auf die einzelne Gattung scharfe Konturen, wie seine Analyse von Goethes "Wilhelm Meister" zeigt. Körners Text "Über Charakterdarstellung in der Musik" aus dem Jahr 1795 ist der einzige Aufsatz zur Musik in Schillers Horen und ein singulärer Versuch, aus dem Kreis der Klassiker heraus eine 'klassische' Ästhetik der Instrumentalmusik zu entwickeln. Nach Schillers Tod im Jahr 1805 distanzierte sich Körner nach und nach von der klassisch-idealistischen Kunstauffassung. Er arbeitete mit Heinrich von Kleist, den Schlegel-Brüdern, mit Adam Müller und Ernst Moritz Arndt. Als Vater des Dichters der Befreiungskriege, Theodor Körner, schloss er sich immer stärker der Nationalbewegung an. So begeistert er in den 80er und 90er Jahren des 18. Jahrhunderts die Autonomie der Kunst und die Formalästhetik verkündet hatte, so eindeutiger schloss er sich ab etwa 1810 einer Instrumentalisierung der Literatur durch Politik an. Körners Credo waren gemeinsame "Gesetze der Kunst und der Menschheit". Seine idealistische Kunstauffassung musste unweigerlich zu dem internen Widerspruch führen, von dem seine Konzeption wie die gesamte klassische Ästhetik gekennzeichnet ist: so nachdrücklich das hohe Gut der politisch-ästhetischen Kunstautonomie verteidigt wird, so unabänderlich bleibt die Ethik doch immer Vormund der Kunst - insofern diese nur dann als schöne Kunst bestehen kann, wenn sie zur sittlichen Vollendung des Einzelnen und zur "Veredlung der Menschheit" beiträgt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt Germanistik
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    Schlagworte: Deutsch; Ästhetik; Autonomie; Goethe; Humboldt; Körner; Kunst; Musik; Schiller
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  2. Analogie und Wortbildung. Eine Wortbildungstheoretische Anwendung des Analogiebegriffs Wilhelm von Humboldts
    Autor*in: Gao, Yali
    Erschienen: 2001

    Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein Versuch, den Analogiebegriff Wilhelm von Humboldts mit Konzepten der modernen Wissenschaften zu interpretieren und auf eine Wortbildungsbeschreibung anzuwenden. Die Verwendungen des Analogiebegriffs in den... mehr

     

    Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein Versuch, den Analogiebegriff Wilhelm von Humboldts mit Konzepten der modernen Wissenschaften zu interpretieren und auf eine Wortbildungsbeschreibung anzuwenden. Die Verwendungen des Analogiebegriffs in den gegenwärtigen Wortbildungsbeschreibungen stehen grundsätzlich in der Tradition Hermann Pauls. Die erweiterte, jedoch sprachinterne Analogieauffassung von Paul scheint die Grundlage zu sein, die die zwei gegensätzlichen Wortbildungsmodelle, nämlich das syntaktische und das lexikalistische bzw. das kompositionell-reguläre und das analog-holistische (Fleischer/Barz 1995: 58) gleichermaßen legitimiert. Die Wortbildungsbeschreibung ist heutzutage zu einem Methodenpluralismus (Toman 1983: 2) gekommen, der nicht nur den gesamten Bereich der Wortbildungen abzudecken scheint, sondern auch die besondere Stellung der Wortbildung im Gesamtsystem der Sprache bestätigt. Bei näherer Betrachtung lässt sich jedoch feststellen, dass es noch unklar ist, ob und in welchem Zusammenhang die verschiedenen Beschreibungsmethoden zueinander stehen. Diese Unklarheit ist meiner Ansicht nach darauf zurückzuführen, dass eine sprachinterne Analogieauffassung der lebendigen, geistigen Sprachtätigkeit des wortbildenden Individuums nicht gerecht werden kann. Es scheint, dass das Licht eines vorhandenen Sprachsystems zwar die sprachinternen Erscheinungen einigermaßen beleuchten kann, es erzeugt aber in seinem eigenen Standpunkt einen Schattenbereich. Dies drückt sich auch dadurch aus, dass der kreative, sprachverändernde Aspekt der Wortbildung grundsätzlich unbeschrieben bleibt. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, den statischen sprachinternen Standpunkt zu verlassen und den traditionsreichen Begriff der Analogie in einer sprachexternen Hinsicht zu betrachten. Sprachextern zeichnet sich der Analogiebegriff durch seine geistigen bzw. erkenntnisfunktionalen Implikationen aus, die man v.a. in dem Analogieverständnis Wilhelm von Humboldts finden kann. Aufgrund der allgemein bekannten „Dunkelheit“ ...

     

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    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Humboldt; Wilhelm von; Sprachtheorie; Wortbildung
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    www.ub.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/einrichtungen/universitaetsbibliothek/oeffentlich/formulare/Einverstaendniserklaerung_OPUS_Passau_de.pdf ; info:eu-repo/semantics/openAccess