Amiel erzählt Geschichten von Holocaust-Überlebenden, deren schreckliche Erlebnisse, der Verlust der Familienangehörigen sie bis heute verfolgen, ihnen ein "normales" Leben unmöglich machen. (Larissa Dämmig) Die israelische Schriftstellerin, Dichterin und Übersetzerin Irit Amiel (geboren 1931 in Polen) kam als Überlebende des Holocausts 1947 nach Palästina und schreibt heute auf Hebräisch und Polnisch. Dieser Band enthält eine Sammlung von kurzen literarischen Texten, in denen sie Geschichten von Holocaust-Überlebenden erzählt. Sie schreibt von deren Schicksal während der NS-Zeit, vom Verlust der Eltern und Geschwister, von den Schmerzen und Qualen, die sie ein Leben lang begleiteten und mit kaum jemandem teilen können, von der Unmöglichkeit, zu vergessen und ein "normales" Leben zu leben, sich irgendwo zu Hause zu fühlen. Es sind berührende, manchmal verstörende Erzählungen, die zeigen, dass der Holocaust diejenigen, die davongekommen sind, nie mehr loslässt, auch wenn sie sich nach außen hin nichts anmerken lassen. Irit Amiel gelingt es in ihren Texten auf beeindruckende Weise, der Unfassbarkeit des Geschehenen Ausdruck zu verleihen. (2) (Larissa Dämmig)
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