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  1. Zwischen Italien und Innsbruck
    Gereiste Objekte am Tiroler Hof in der Schilderung Philipp Hainhofers von 1628
    Erschienen: 2018

    Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    keine Fernleihe
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    Quelle: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
    Beteiligt: Hainhofer, Philipp (ErwähnteR)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Druck
    Übergeordneter Titel: Enthalten in: Travelling Objects (Veranstaltung : 2017 : Rom); Travelling objects; Wien : Böhlau Verlag, 2018; (2018), Seite 15-29; 241 Seiten

    Umfang: Illustrationen
    Bemerkung(en):

    Dynastische Verbindungen waren ohne Zweifel einer der Grundkonstanten kultureller Austauschprozesse überhaupt. Im behandelten Fall der Kontakte zwischen Italien und dem Habsburgerreich im frühen 17. Jahrhundert bedingte die Hochzeit von Claudia de`Medici und Erzherzog Leopold V. einen regen Transfer von Objekten zwischen Florenz und Innsbruck, der in beide Richtungen erfolgen konnte. Die Reisebeschreibung Philipp Hainhofers von seinem Besuch am Tiroler Hof 1628 ist dabei ein besonders aussagekräftiges Dokument: Es identifiziert nicht nur die gereisten Objekte, sondern berichtet gleichzeitig auch ausführlich über deren Rezeption. Auf dieser Grundlage konnte ein deutliches Bild eines Kulturtransfers gewonnen werden, der von einer Wirkung der translozierten Objekte am neuen Standort gekennzeichnet ist: Vor der Folie ihrer Kunstkammer und der darin bewahrten Kunstwerke überzeugt die mediceische Prinzessin mit ihrer Kennerschaft von Kunst. Die kulturelle Potenz ihrer Heimat dient der Demonstration von Herrschertugend, während durch Kleidung und Umgangsformen der florentinische Hof in Innsbruck zum Idealbild stilisiert wird. Gleichzeitig hat sich aber auch gezeigt, dass die gereisten Objekte in ihrer neuen Umgebung auch das Potential hatten, Wissen zu generieren. So wie Hainhofer die in Innsbruck kennegelernten Kunstwerke als Wissensvorsprung in seiner beruflichen Arbeit nutzen konnte, so funktionierten umgekehrt auch die für Florenz bestimmten Objekte: In der gelehrten Diskussion des Kunstschrankes und seines Inhaltes wurde Wissen an die Gesprächspartner vermittelt, die es ihrerseits zusammen mit dem Werk nach Italien trugen. Für den Kulturtransfer ist also nicht nur das Objekt selbst notwendig, sondern immer auch ein entsprechender Akteur, der die ihm innewohnende Information freilegen kann